Sommerfest in Ferchesar: Eine Perle des Havellandes

Sommerfest in Ferchesar

Sommerfest in Ferchesar: Eine Perle des Havellandes

Interessantes Programm: Hüpfburg, Glücksrad, Basteln, Schminken, Handel mit Korbwaren und vieles mehr

Blick zur größtenteils grasgrünen Dorfbadestelle.   Fotos: René Wernitz

29.07.2023

Freilich ist und bleibt es ein Sommerfest vornehmlich für die Einwohner. Doch nicht nur Leute vom Campingpark und andere Urlauber am Hohennauener-Ferchesarer See dürften die Party an der Dorfbadestelle gern besuchen. 

Die „Perle des Havellandes“, wie Ferchesar schon vor 100 Jahren genannt wurde, ist von Rathenow aus bestens mit dem Fahrrad zu erreichen. Hierbei kann es über Semlin ans Ziel gehen. Zu Fuß ist es auf dem Ferchesarer Weg im Stadtwald ein paar Kilometer kürzer. An Wochenenden ist Ferchesar vom ÖPNV (Havelbus-Linie 683) abgeschnitten. Die auch am kommenden Samstag, 5. August 2023, viermal verkehrende Linie 680 hält in Stechow. Start ist um 10.22, 12.22, 14.22 und 16.22 Uhr am Märkischen Platz. In Stechow angekommen, ist das Ziel nach etwa 5 km erreicht. Im Ortskern Ferchesars ist eindeutig angezeigt, wie es zum Sommerfest geht.
Farblich dominiert Grasgrün an der Dorfbadestelle, an der die Party um 14.00 Uhr beginnt. Zu Programminhalten wie Hüpfburg, Glücksrad, Basteln, Schminken und Handel mit Korbwaren kommt ab 15.00 Uhr Ponyreiten dazu.


Wer um 16.00 Uhr in der Kirche sitzt, um dort den Film „Die Mucklas - und wie sie zu Pettersson und Findus kamen“ zu sehen, verpasst die ersten Portionen von gebackenem Schwein und die ersten geräucherten Forellen (ab - 16.30 Uhr). Doch soll das Imbissangebot bis in die Nacht vorgehalten werden. Ab des 20.00 Uhr wird am Ostende Hohennauener-Ferchesarer Sees getanzt. Da der letzte Havelbus ab Stechow um 18.08 Uhr gen Kreisstadt fährt, dürften Rathenower Nachtschwärmer eher mit Fahrrad, Auto oder zu Fuß unterwegs sein. Heute schier unvorstellbar, bestand einst sogar Schienenverkehr mit Halt in Ferchesar. Das war zu Zeiten der Kreisbahn. Ab Sommer 1900 konnten Rathenower zum Baden an den See fahren, ab 1901 sogar Nauener. Durch den infrastrukturellen Anreiz wurde Ferchesar ein äußerst beliebtes, da bestens erreichbares Ausflugsziel. In jenen Zeiten vor 1945 wurde das Dorf zur „Perle des Havellandes“.