Schwedt dreht am Rad

Schwedter Oktoberfest

Schwedt dreht am Rad

Partystimmung - Drei Tage lang können Schwedter und ihre Gäste weiß-blaue Gemütlichkeit zelebrieren. Die Gaudi gibt's nach drei Jahren wieder kostenlos.

Riesenrad im Scheinwerferlicht: Gerade der große Schaustellerbereich ist einmalig in der gesamten Uckermark. Hier kommen kleine Gäste und auch solche, die jung geblieben sind, voll auf ihre Kosten. Archivfotos: Oliver Voigt

21.09.2022

Wenn's Spaß macht, dann gilt auch jenseits des Weißwurstäquator der Schlachtruf „Oʻzapft is!" Am Freitag ist es so weit, dann startet die dreitägige Sause in der Schwedter Innenstadt.

Echte Männer sind gefragt

Frauen muss man meist nicht daran erinnern: Das Dirndl sollte unbedingt zur richtigen Oktoberfest-Ausstattung gehören. Damit aber nicht nur die Ausschnitte der Damenwelt im Mittelpunkt stehen, sondern sich auch die Herren in Schale werfen, zum Beispiel in Lederhosen, haben sich die Fest-Organisatoren des Vereins MomentUM und die Uckermärkischen Bühnen Schwedt etwas Besonderes überlegt: „Wer hat die schönsten Männerbeine der Stadt?" fragen sie die Besucher am Freitagabend. Und wer die ausgeprägtesten Waden präsentieren kann und will, der darf sich über Freikarten für die Premiere von „La Cage Aux Folles - Ein Käfig voller Narren" am 1. Oktober freuen.

Vielfalt für Klein und Groß

Dass überhaupt gefeiert werden kann, das wissen Festgäste, Organisatoren und nicht zuletzt die Schausteller nach der Corona-Zwangspause besonders zu schätzen. Für den MomentUM unter Geschäftsführerin Sandra Lehnhardt kann nun endgültig angeknüpft werden an „die guten alten Zeiten". Vieles erinnert tatsächlich daran, auch wenn das Programm natürlich mit einem neuen Musik-Programm von Antenne Brandenburg daherkommt. Zu den traditionellen Höhepunkten gehören neben den Fahrgeschäften auch die Musik-, Tanz- und Theatertalente aus der Region, die zum Oktoberfest die ganz große Bühne erobern können. Kein Wunder also, dass es selbst den Kennern des Festes, dem Organisationsteam beim MomentUM, alles andere als leicht fällt, einen ultimativen Oktoberfest-Tipp abzugeben. „Wir sind darauf bedacht, ein Programm für alle Generationen zusammenzustellen. Aber wenn ich zu einem Tipp gezwungen werde, dann würde ich am Sonntagnachmittag Pittiplatsch nicht verpassen, denn das ist ein Vergnügen für Klein und Groß", sagt die Geschäftsführerin.

Die Fachfrau an ihrer Seite, Elke Kalainski, hat schon jahrelange Erfahrung in der Oktoberfest-Vorbereitung. Und ihr Tipp: „Der gesamte Schaustellerbereich, vor allem aber das Riesenrad. Sowas hat sonst keiner in der Region, und Schwedt bei Nacht von oben zu erleben, das hat einen ganz besonderen Reiz", schürt sie die Vorfreude aufs Fest.

Herausforderung für Moritz

Eröffnet wird das Oktoberfest ganz offiziell am Freitagabend mit dem Fassbieranstich. 2019 hatte der damalige Bürgermeister Jürgen Polzehl noch die Schläge angesetzt, um das Bier in Strömen fließen zu lassen. Und nun? Übernimmt Schwedts 1. Beigeordneter Silvio Moritz für Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe diese ganz besondere Aufgabe. „Als ehemaliger Passower Ortsbürgermeister habe ich natürlich schon Erfahrung mit diversen Erntefesten", erklärt er, um dann zuzugeben: „Beim Fassbieranstich habe ich allerdings bisher persönlich immer nur zugeguckt."

Er sei dennoch zuversichtlich, dass ihm der Auftakt zum Oktoberfest gelingen werde, „auch wenn ich mir im Vorfeld noch Tipps von Jürgen Polzehl und anderen holen werde, um das Fass möglichst schnell zum Laufen zu bringen."


Auf einen Blick

Wann? 23. bis 25. September
Wo? Karthausstraße (Marktstände), Auguststraße/Bahnhofsstraße (Bühne), Vierradener Platz, Vierradener Straße (Marktstände), Alter Markt (Schausteller) und Festwiese des Hugenottenpark (Festzelt)
Wie? Der Eintritt ist für alle Gäste frei.
Wer ist da? Im Schaustellerbereich: Riesenrad, Hütten-Gaudi, Break-Dance, Juke-Box, Aviator, Auto-Scooter, Piratenschiff, Free-Fall-Turm, Kinderkarussell, Baby-Flug
Was gibt's zu essen? Deftiges vom Grill und aus Pfanne und Friteuse, Langós, Hot Dog sowie Leckereien wie Ungarischer Baumkuchen, Süßwaren und frisch gebrannte Mandeln

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