Von der Oderstadt auf die Weltmeere

Schwedt aktuell

Von der Oderstadt auf die Weltmeere

Schwedter Hafen feiert 20-jähriges Bestehen mit Wachstumsplus und eigenem Song

Einer der größten in Brandenburg: der Schwedter Hafen Foto: Anne Wohlgemuth

25.11.2021

Schwedt. Von der Oderstadt über die Ostsee auf die Weltmeere – das ist alles andere als Seemansgarn, sondern zählt zu den Erfolgsfaktoren des Schwedter Hafens. Der feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Das Geschenk hat er sich praktisch selbst gemacht, denn besonders im vergangenen Geschäftsjahr hat der Hafen, der seit 2004 zum Unternehmensverbund der Stadtwerke Schwedt gehört, erneut ein Wachstumsplus hingelegt. Am 700 Meter langen Kai mit seinen sechs Liegeplätzen legten 2020 insgesamt 356 Schiffe an, knapp 237 000 Tonnen Güter wurden umgeschlagen – mehr als in den vergangenen fünf Jahren. Für die Verantwortlichen ein Zeichen, dass sich stetige Weiterentwicklung lohnt. Stolz erinnern sie an immer wieder erneuerte Verladetechnik, den Bau von neuen Lagerhallen und nicht zuletzt an die vielfältigen Bemühungen zur Ansiedlung von Unternehmen, die immer wieder von Erfolg gekrönt waren. Zuletzt hatte der Neubau der etwa 1800 Quadratmeter großen Produktionsstätte von Bio-Lutions, einem Hersteller von kompostierbarem Einweggeschirr und Verpackungen für Beachtung in Wirtschaftskreisen gesorgt. 

Und apropos Nachhaltigkeit: In der Oderstadt ist man sich sicher, dass die Schifffahrt eine wachsende Bedeutung im Wirtschaftskreislauf einnehmen wird, schließlich ersetzt ein bis zu 30 Lkw. Gerade werde der zweite Bauabschnitt der Hafengleisanbindung geprüft, was die Technischen Werke als enormer Vorteil verstehen, da die Schiene nicht mehr durch die Stadt führen würde. Die Weichen sind also gestellt: „Wir streben eine Erhöhung der Umschlagsmenge an und möchten gleichzeitig mit dem attraktiven Drehkreuz Hafen innovative Unternehmen anlocken und damit die Infrastruktur vor Ort beleben“, erläutert der Geschäftsführer der Technischen Werke, Dirk Sasson.

Das Geburtsständchen zum 20. fehlt übrigens nicht: In Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule ist unter Leitung von Andreas van den Brandt ein Jubiläums-Hafensong produziert worden, der nicht nur passionierten Seemännern ans Herz gehen dürfte. Zum Reinhören: youtube.com/channel/UCMzYkaGSUorEk9fkdfL160A). MäSo/chs

Oder-Welse-Gesetz im Landtag diskutiert

Schwedt. Wann dürfen die wechselwilligen OderWelse-Gemeinden Mark Landin, Passow und Berkholz-Meyenburg nach Schwedt kommen? Mit dieser Frage hat sich in dieser Woche der Brandenburger Landtag beschäftigt. Diskutiert wurde ein Gesetzesentwurf, der die Auflösung des Amtes Oder-Welse, den Wechsel der drei Gemeinden nach Schwedt und die Mitverwaltung von Pinnow durch Schwedt umfasst. Der Gesetzesentwurf war von den Fraktion der SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und BVB/Freie Wähler eingereicht worden.

Nach der ersten Lesung wurde der Entwurf in den Innenausschuss verwiesen. Dieser tagt regulär wieder am 1. Dezember. Eine finale Entscheidung, ob das Gesetz in Kraft tritt, könnte frühestens in der 2. Lesung im Plenum kurz vor Weihnachten getroffen werden.

Als eine der Einreicher des Entwurfs machte Carla Kniestedt von den Grünen deutlich, dass keinesfalls über die Köpfe der Pinnower hinweg entschieden werden solle. Es gehe zunächst um eine Mitverwaltung, dann könnten sich die Pinnower final entscheiden. Bereits seit mehreren Monaten ist klar, dass die personell stark ausgedünnte Amtsverwaltung von Oder-Welse ihren Verpflichtungen nicht mehr in vollem Umfang nachkommen kann. Die Schwedter Verwaltung und das Amt hatten in der vergangenen Woche vereinbart, dass Schwedt bereits ab dem 1. Dezember wichtige Verwaltungsaufgaben für das Amt übernimmt. chs

Im Rathausfoyer

Schwedt. Wann haben Sie zum letzten Mal eine Weihnachts- oder Neujahrspostkarte verschickt? Im Zeitalter der digitalen Kommunikation kommt dieser Brauch aus der Mode – dabei haben die handgeschriebenen Karten durchaus ihren Reiz. Besucher des Schwedter Rathausfoyers können sich ab Dienstag selbst davon überzeugen. Dort ist die Karten Sammlung von Wolfgang Bandelmann zu sehen, die mit Grüßen von Otto Walkes, Schnellzeichner Egon oder der ubs-Intendanten bestückt ist. Besonderheit: Der Sammler freut sich über weitere Postkarten von Jedermann, die zukünftig Teil der Ausstellung sein könnten (Adresse: Stadtmuseum). MäSo

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