Große Milower Straße 79-82: Die RWG investierte etwa eine halbe Million Euro in das 1962 errichtete Wohnhaus. 2024 feiert die Genossenschaft 70-jähriges Bestehen.
Baujahr 1962: Die Große Milower Straße 79-82 ist jetzt fit für die nächsten Jahrzehnte. Die Rathenower Wohnungsbaugenossenschaft (RWG) - vor Umfirmierung hieß sie Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) - hat hier zuletzt rund 500.000 Euro in Fassadensanierung investiert.
Das Ergebnis lässt sich denkbar einfach mit dem vorherigen Zustand vergleichen. Hinter dem Wohnhaus steht ein Zwillingsobjekt (Große Milower Straße 83-85), das erst 2024 an der Reihe ist.
Besonders auffällig sind die 32 neuen Balkone, die Teil des RWG-Projekts waren. Sie sind etwa doppelt so groß wie die vorherigen. Sie sind zur Seite hin mit Wetterschutz verkleidet, was auch Sichtschutz bietet. Zum Fassadenvorhaben gehörten auch frisch gestrichene Sockel, ferner wurden die Eingangsbereiche neu gestaltet.
Die Große Milower Straße 79-82 ist voll vermietet. Überhaupt besteht bei der RWG aktuell Vollvermietung. Zum Bestand gehören 1.517 Wohneinheiten. Laut RWG-Vorstand Jens Hubald, der den Posten seit Anfang 2022 innehat, sind viele Leute „Erstbezieher“. Damit meint er gestandene Frauen und Männer, die schon Mieter bzw. Genossenschaftsmitglieder sind, seit ihre Häuser neu gebaut wurden. Das älteste Objekt ist fast so alt wie die Genossenschaft selbst. 2024 feiert sie 70-jähriges Bestehen. Gegenüber BRAWO kündigt Hubald ein großes RWG-Fest an.
Mit dem vormals für die Kommune tätigen Stadt- und Regionalplaner hat die RWG einen Mann ins Boot geholt, der als Ideen- und Impulsgeber von sich reden gemacht hatte. Den Besuchern des 70-Jahr-Festes will er in Form einer bereits fertiggestellten Ausstellung eine Zukunftsschau bieten. Nostalgische Gefühle werden am Festtag sicher ebenso geweckt. Denn Jens Hubald plant auch eine Ausstellung, die 70 Genossenschaftsjahre aus Sicht der Mitglieder bzw. Mieter dokumentiert. Fotos, Erinnerungen und geeignete Objekte sollen zu einem neuen WIR-Gefühl beitragen. Womöglich befinden sich in dem ein oder anderen Album auch Aufnahmen aus der Bauzeit. Denn Genossenschaftler brachten durch Aufbaustunden ihre Eigenanteile in die Hausbauprojekte ein. Erstbezieher werden sich erinnern. rez