RECHT & STEUERN

Waldbrandgefahr steigt

Trotz Regenphasen: Man sollte nicht unterschätzen, wie schnell Bäume & Co. in Brand geraten können.

Der Regen geht, der Sommer bleibt: Dann hilt schnell wieder die höchste Alarmstufe im Wald und schon ein Funke kann zur Katastrophe führen. Foto: Stefan Sauer/dpa

28.07.2025

Die Waldbrandgefahr steigt regelmäßig deutlich an - mancherorts sogar häufig auf die höchste Gefahrenstufe 5. Waldbesucherinnen und -besucher können ihren Teil dazu beitragen, kein Risikofaktor zu sein - indem sie einige einfache Tipps befolgen, die die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bereithält. 

■ Rauchen Sie nicht im Wald. In vielen Bundesländern ist das zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober ohnehin verboten. In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen gilt das ganzjährig.
■ Entzünden Sie keine Feuer und grillen Sie nicht im oder rund um den Wald. Auch das ist strengstens verboten, weil bereits ein Funke bei längerer Trockenheit ausreichen kann, einen Waldbrand zu entzünden. Halten Sie mindestens 100 Meter Abstand zum Waldrand.
■ Stellen Sie Autos, Motorräder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge nur auf ausgewiesenen Flächen, nicht auf Wiesen und Waldwegen ab. Ansonsten kann von heißgelaufenen Katalysatoren eine Bandgefahr für trockene Böden, Gräser und Blätter ausgehen.

Unternehmen aus der Region

Ist doch mal etwas schiefgegangen oder haben Sie einen Waldbrand im Anfangsstadium gesichtet, gilt es Ruhe zu bewahren und die 112 zu wählen. Wichtig sind für den Notruf die Angaben über den Brandort, das Brandgeschehen (brennt Bodenvegetation oder Baumkronen), ob Personen, Häuser und andere Einrichtungen in Gefahr sind und von wo aus der Brand gemeldet wird. Über die App „Hilfe im Wald“ können Einsatzkräfte im Notfall direkt zum eigenen Standort navigiert werden. 

Wer versehentlich einen Brand verursacht, hafte zwar für entstandene Schäden, sagt Julia Alice Böhne vom Bund der Versicherten. Eine Privathaftpflichtversicherung übernimmt den Schaden aber. Ist tatsächlich der heiße Katalysator des Autos ursächlich für den Brand, kommt die Kfz-Haftpflichtversicherung auf. Wer vorsätzlich einen Brand herbeiführt, kann hingegen nicht auf den Versicherungsschutz bauen. In diesen Fällen leisten Anbieter nämlich nicht. Stattdessen drohen Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Wer zumindest fahrlässig handelt, kann ebenfalls mit Geldstrafe oder einem Freiheitsentzug von bis zu einem Jahr rechnen. Doch in jedem Fall gilt es, schnellstmöglich Hilfe zu rufen.



dpa

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