Schlechte Bonität - was tun?

Recht & Rechtsschutz

Schlechte Bonität - was tun?

Das wohl bekannteste Unternehmen für Bonitätsauskünfte: die Schufa. Foto: Franziska Gabbert/dpa-mag 

27.02.2023

Fällt eine Bonitätsauskunft negativ aus, bedeutet das häufig: Der neue Handy- oder Kreditvertrag kommt nicht zustande. Doch was, wenn im Register falsche Einträge vermerkt sind?

Um das überhaupt zu bemerken, empfiehlt es sich für Verbraucherinnen und Verbraucher, vor jedem wichtigen Vertragsschluss eine kostenlose Datenkopie - etwa bei der Schufa - zu beantragen, sagt Birgit Vorberg von der Verbraucherzentrale NRW. Sind dort unbezahlte Rechnungen vermerkt, die inzwischen beglichen sind, oder sind die Einträge aufgrund einer Verwechslung falsch eingetragen worden, sollten Betroffene dagegen vorgehen.

Dafür können sie entweder direkt auf das Unternehmen zugehen, das den falschen Eintrag zu verantworten hat, oder bei der Schufa anrufen, die dann ihrerseits Rücksprache mit dem Unternehmen hält. Handelt es sich tatsächlich um einen Fehler, wird der Eintrag korrigiert. In Streitfällen können Privatpersonen einen Ombudsmann oder Anwalt einschalten.

Übrigens: Nach einer Frist - genau drei Jahre nachdem zum Beispiel eine unbezahlte Rechnung bezahlt wurde sollten negative Schufa-Einträge automatisch aus der Kartei verschwinden. dpa

Vorher Hilfs-Organisation checken

Spenden

Kriegsopfer, Obdachlose oder hungernde Menschen: Es gibt viele Möglichkeiten, anderen zu helfen. Doch wem kann ich mein Geld anvertrauen? Wie seriös eine ist, Spendenorganisation zeigt schon ein erster Blick auf die Webseite, heißt es vom Bundesverband deutscher Banken. Welchen Eindruck macht die Homepage insgesamt, ist der Internetauftritt sachlich gestaltet oder appelliert er nur an Emotionen? Ideal ist, wenn die Organisation ein anerkanntes Spendensiegel vorweisen kann. So besagt zum Beispiel das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), dass die Organisation mindestens seit zwei Jahren tätig ist, über 25 000 Euro Gesamteinnahmen hat und sich auf eigene Kosten durch das DZI prüfen lässt. Weil sich ein Siegel auch fälschen lässt, prüft man am besten auf der Seite des Siegel-Ausstellers, ob dort die Organisation mit Name, Adresse und Kontonummer registriert ist.

Aber auch ohne Siegel kann ein Hilfswerk seriös sein. Für eine Einschätzung sollte dann noch genauer recherchiert werden. Gibt es etwa Auskunft, wozu meine Spende verwendet wird? Hilfreich können auch die Bewertungen anderer sein, vor allem, wenn sich unabhängige Quellen über die Organisation äußern. dpa