Für die psychischen Folgen eines Unfalls muss eine Unfallversicherung nicht aufkommen, wenn mit Versicherten die Allgemeinen Bedingungen der Unfallversicherung (AUB 2008) vereinbart wurden. Das entschied das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (Az. 7 U 88/21).
Im konkreten Fall hatte der Versicherte einer privaten Unfallversicherung Leistungen wegen unfallbedingter Invalidität geltend gemacht und sich dabei auf eine posttraumatische Belastungsstörung berufen. Diese habe er durch eine Infektion nach einer unfallbedingten Armverletzung erlitten.
Medizinische Nachvollziehbarkeit spielt keine Rolle
Das Landgericht Frankfurt am Main hatte die Versicherung bereits wegen dauerhafter Schäden am Arm des Mannes zur Zahlung verurteilt. Ansprüche wegen einer psychischen Erkrankung wies es allerdings zurück. Das OLG bestätigte nun das Urteil.
Die Begründung: Durch den Leistungsausschluss für „psychische Reaktionen" in den Allgemeinen Bedingungen der Unfallversicherung stehen dem Kläger keine weitere Invaliditätsleistung zu. Ob psychische Erkrankungen medizinisch nachvollziehbar sind, spielt dabei keine Rolle. Nach der Klausel seien sie auch dann ausgeschlossen, „wenn diese durch einen Unfall verursacht wurden".
Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig. Der BGH entscheidet über die Zulassung der Revision (Az. IV ZR 302/22). dpa
Achtung Betrug!
Im Namen von Banken und Behörden kursieren derzeit Mails und SMS mit einer vermeintlich guten Nachricht. Man muss nur seine Kontaktdaten verifizieren und schon wird die Energiekostenpauschale ausgezahlt. Hierbei handelt es sich um Betrug, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Der Link in den Nachrichten führt zu einer gefälschten Webseite. Hier sollen dann persönliche Daten eingegeben werden. Begründet wird dies mit einer Prüfung von Identität und Anspruch auf Auszahlung. Die Verbraucherzentrale NRW rät, keinesfalls auf den Link zu klicken und nicht zu antworten.
Lachen, löschen, nicht antworten
Mails sollten in den Spam-Ordner verschoben und die SMS-Absender gesperrt werden. Wer bereits seine Daten eingegeben hat, sollte Anzeige bei der Polizei erstatten.
Die Nachrichten werden bisher im Namen der Sparkasse, der Volksbanken und Raiffeisenbanken und dem Bundesministerium der Finanzen versandt. Andere vermeintliche Absender sind allerdings ebenfalls denkbar. dpa