Tief einatmen, lang ausatmen: Das beruhigt nicht nur das Nervensystem - es sorgt auch dafür, dass die Lungen gut durchlüftet werden. Als Folge sammelt sich weniger Schleim in den unteren Atemwegen an, Krankheitserreger haben es schwerer. Doch Pflegebedürftige atmen oft eher flach. Ein Grund ist laut Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP), dass die Kraft der Atem- und Atemhilfsmuskulatur bei vielen Menschen im Alter abnimmt. Auch Bettlägerigkeit, Schmerzen und Erkrankungen wirken sich auf die Atmung aus. Was können Angehörige tun, um die Atemwege Pflegebedürftiger zu schützen? Gemeinsam zu singen oder zu lachen sind ein guter Anfang - dabei gelangt besonders viel Luft in die Lungen.
Auf Zahn- und Mundpflege achten
Gründliche Handhygiene schützt vor Atemwegsinfekten, klar. Aber auch eine sorgfältige Mundhygiene kann das Erkrankungsrisiko verringern: „Entzündungen im Mund können die Abwehrkräfte schwächen. Die Krankheitserreger wandern dann in die Lunge“, sagt Daniela Sulmann, Pflegeexpertin vom ZQP.
Aufgewirbelter Staub, Tabakrauch und Putzmittel zum Sprühen haben eine Gemeinsamkeit: Sie können die Atemwege von Pflegebedürftigen reizen. Wohltuend ist hingegen ein gutes Raumklima. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen und mehrmals am Tag die frische Luft hereinlassen.
Das Atmen erleichtern
Mit einem aufrechten Oberkörper fällt das Atmen leichter. Bettlägerige Pflegebedürftige sollten daher regelmäßig mit erhöhtem Kopfteil versorgt sein.
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