Hilfe beim Zähneputzen

Pflegeratgeber - In guten Händen

Hilfe beim Zähneputzen

Kleine Erfolge helfen weiter.

Hilfe beim Zähneputzen sieht verschieden aus. Foto: A. Warnecke/dpa-mag

10.03.2024

Einmal morgens, einmal abends: Zähneputzen ist Routine. Doch wenn man eine andere Person dabei unterstützt, ist es bisweilen eine Herausforderung für beide Seiten. Prof. Andreas Schulte von der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) gibt Angehörigen Tipps, wie sich Konflikte bei der Mundpflege vermeiden oder entschärfen lassen.

Eins vorab: Ein Vorgehen, das für alle Menschen mit Hilfebedarf beim Zähneputzen gleichermaßen funktioniert, gibt es nicht. Das fängt schon bei der Frage an, ob die Handzahnbürste oder das elektrische Modell besser geeignet ist.

Elektrische Zahnbürsten können verunsichern

Elektrische Zahnbürsten können Zahnbelag zwar etwas besser entfernen als die Handzahnbürste. Doch einige Menschen mit einer geistigen Behinderung etwa lehnen die Vibration und die Geräusche des Gerätes im Mund ab. Dann kann eine Handzahnbürste die bessere Wahl sein. Das gilt auch dann, wenn das Gegenüber beim Zähneputzen dazu neigt, auf die Bürste zu beißen.

Individuelle Lösungen entwickeln

Und was, wenn es ständig zu Konflikten kommt? Generell gilt: Was an einem Tag gut funktioniert hat, kann am nächsten schon deutlich schwieriger sein. Der Zahnmediziner rät daher, die mitunter stark schwankende Tagesform zu akzeptieren und sich in Geduld und Empathie zu üben. In vielen Fällen lassen sich individuelle Lösungen finden. Ein Beispiel: Wenn die Mundpflege durch Angehörige generell nicht gut funktioniert, kann es sinnvoll sein, drei-bis viermal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis machen zu lassen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten allerdings nicht. Oder vielleicht hilft es auch, morgens nur die Zähne des Oberkiefers zu putzen, abends die des Unterkiefers.
dpa-mag

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