Aktivität bremst Symptome der Parkinsonkrankheit

Pflegeratgeber - In guten Händen

Aktivität bremst Symptome der Parkinsonkrankheit

Wer sich mehrmals pro Woche und regelmäßig körperlich betätigt, hat als Parkinsonpatient gute Chancen, bestimmte Fähigkeiten länger zu erhalten. Foto: Tobias Hase/dpa-mag

15.05.2022

Wer sich mehrmals pro Woche und regelmäßig körperlich betätigt, hat als Parkinsonpatient gute Chancen, bestimmte Fähigkeiten länger zu erhalten. Darauf weisen Experten des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte (BVDN) unter Verweis auf eine Befragung in Japan hin.

Dabei wurde z.B. beobachtet, dass Erkrankte in einem frühen Stadium, die regelmäßig und über einen langen Zeitraum hinweg aktiv waren, länger ihren Gleichgewichtssinn und ihre Gehfähigkeit behielten als weniger Aktive. Parkinson-Patienten sollten also so früh wie möglich versuchen, ihren Aktivitätslevel zu steigern.

Mit Aktivität ist nicht nur klassischer Sport gemeint. Es geht um die ganze Bandbreite von Tätigkeiten bei der Arbeit, im Haushalt oder in der Freizeit, die jeweils unterschiedliche Hirnleistungen fördern.

Zwar gibt es auch Medikamente, die Parkinson-Symptome wirkungsvoll abmildern, sie haben aber auch Nebenwirkungen und bremsen letztlich das Fortschreiten der Erkrankung nicht ab. Die Experten raten daher dazu, eine medikamentöse Therapie durch ein regelmäßiges körperliches Aktivitätstraining zu ergänzen. (www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org ) dpa

Mehr Frauen unter den zu Pflegenden

Pflege zu Hause für fast 84 Prozent der Brandenburger

Am Jahresende 2019 erhielten über 153 900 Brandenburgerinnen und Brandenburger sowie mehr als 158 400 Berlinerinnen und Berliner Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz. Nach Information des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg entspricht das einem Anteil von 6,1 Prozent an der Brandenburger und 4,3 Prozent an der Berliner Bevölkerung. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen waren in beiden Ländern mit 61 Prozent Frauen. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt mit zunehmendem Alter. So waren 80,6 Prozent der Brandenburger Pflegebedürftigen 65 Jahre und älter (Berlin: 77,1 Prozent) und in beiden Ländern fast jeder Dritte 85 Jahre und älter.

83,8 Prozent aller Brandenburger und 81,6 Prozent Berliner Pflegebedürftigen wurden zu Hause gepflegt. Davon wiederum erhielten 78 245 Pflegebedürftige in Brandenburg und 81 519 Pflegebedürftige in Berlin ausschließlich Pflegegeld und wurden allein durch Angehörige versorgt. Bei 28,3 Prozent der Brandenburger (43 554) und 24,3 Prozent der Berliner (38 433) wurde die Pflege jedoch zum Teil oder vollständig von einen ambulanten Pflegedienst übernommen. 16,1 Prozent der Pflegebedürftigen in Brandenburg und 18,3 Prozent in Berlin wurden in einem Pflegeheim betreut. Weitere 7 297 Brandenburger (4,7 Prozent) und 9 412 Berliner Pflegebedürftige (5,9 Prozent) des Pflegegrades 1 erhielten ausschließlich Leistungen nach landesrechtlich anerkannten Angeboten zur Unterstützung im Alltag.

In Brandenburg standen 765 Pflege- und Betreuungsdienste und 596 Pflegeheime zur Verfügung. Insgesamt waren in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen 40 286 Personen beschäftigt. In Berlin arbeiteten 45 806 Personen in 634 Pflege- und Betreuungsdiensten und 399 Pflegeheimen. Die Mehrheit des Personals (Brandenburg: 69,8 Prozent, Berlin: 60,1 Prozent) war teilzeitbeschäftigt. Amt für Statistik

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