
Oderberg. Sie sind zwei, die sich aufeinander verlassen können, ein eingespieltes Team. Seit 20 Jahren arbeiten die Handwerker Thomas Köppen und Guido Schade miteinander.
Sie haben ihre Oderberger Firma Köppen & Schade GbR am 1. April 2003 gegründet. Sie kennen sich von klein auf an, besuchten dieselbe Schule. Der eine in der A-, der andere in der B-Klasse. Als Thomas Köppen Anfang der 2000er ein Existenzgründerseminar besuchte, holte er Guido Schade mit dazu. Der eine ist Trockenbauer und führt das Büro, organisiert Kostenvoranschläge und Aufträge, der andere ist der „Holzwurm“. „Wir ergänzen uns super", sind sich beide einig.
Zunächst nahmen sie zahlreiche Auftrage in Berlin an. Es war kein leichter Anfang, erinnern sie sich. Auch an das gezahlte Lehrgeld, durch Dumpingpreise oder Verluste nach Insolvenzen der Partner. Später haben sie viel in Schwedt gemacht. So bauten sie am dortigen Wassersportzentrum und am Brechtplatz mit.
Ihre Stärken liegen heute im Um- und Ausbau rund ums Haus und in fast jedem Ort finden Sie heute Häuser, die Sie gemeinsam verändert haben. Sie schätzen die Vielseitigkeit ihres Tuns wie z. B. Trockenbau, altersgerechte Sanierungsarbeiten und verschiedenste Tätigkeiten im Holz- und Bautenschutz. Es ist einfach schön, den Auftraggebern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Einige ihrer Mitarbeiter blieben über viele Jahre und waren ein fester Bestandteil der Firma.
Ihr Wissen haben sie den Beiden in der täglichen Arbeit übergeben. So arbeiteten Herr Schade Senior und Herr Erlautzki aus Stolpe viele Jahre als Maurer und Fliesenleger in der Firma mit, nun sind beide vor kurzem in das wohlverdiente Rentnerdasein gewechselt.
Heute arbeiten die beiden Inhaber, mittlerweile 51 Jahre alt, ohne Angestellte, im Wesentlichen in der Region, max. 20 Kilometer entfernt. Aktuell ist ihre Baustelle in der Außenstelle des Museums. In der Sporthalle von Grün-Weiß 90 Oderberg e.V. dort wurde ein Depot für das Binnenschifffahrtsmuseum eingerichtet.
Neben privaten Auftraggebern erledigen Köppen & Schade GbR auch Aufgaben für das Amt Britz Chorin Oderberg oder für den Lunower Begegnungszentrum e.V. ,,Ein besonderes Dankeschön geht an die treuen Kunden, die unsere Qualität seit Jahren zu schätzen wissen", so die Handwerker.
Am 1. April wollen sie gemeinsam feiern. Dass sie dabei nicht unbeschwert sind, liegt an der gesellschaftlichen Situation. Sie fragen sich besorgt, wo soll die Reise hingehen? Energie und Baukosten sind gestiegen. Auf bestelltes Material wird derzeit häufig lange gewartet. Unsere Kunden sind verunsichert, merken sie. Es gibt auch im Handwerk viel weniger Fachkräfte. „Wir alle brauchen das Handwerk, hoffentlich erkennt das auch bald unsere Regierung. All das trübt ihre Freude über 20 erfolgreiche Jahre im Bauhandwerk, auf die wir natürlich stolz sind", so Thomas Köppen. Trotzdem wünschen Sie sich und der Heimat-Region und ihren Einwohnern den Elan, diese Krise durchzustehen und gemeinsam noch ein paar schaffensreiche Jahre zu realisieren. saschu