Schön bunt: Ein wie aus dem Ei gepellt Osterbrunch

Ostergrüße

Schön bunt: Ein wie aus dem Ei gepellt Osterbrunch

,,Falsche" pochierte Eier können auf einem French-Toast mit mariniertem Spargel platziert werden. Fotos: Klose/dpa-mag

06.04.2023

Mit einem Brunch lässt sich perfekt das Osterfest feiern. Das Essen kann dabei so bunt sein wie Ostereier und so facettenreich wie die Gäste. Und es lässt sich so vorbereiten, dass für alle Essensvorlieben etwas dabei ist.

Stressfrei für die Gastgeber wird es, wenn man rechtzeitig plant. „Ich würde am Wochenende vorher Rezepte raussuchen“, sagt Janina Lindemann. Die Food-Bloggerin (“Bei Freunden“), die auch als Mietköchin unterwegs ist, hat folgenden Tipp: Die Rezepte so wählen, dass nicht alles an einem Tag zubereitet werden muss. Und die Einkäufe sollte man so planen, dass am letzten Tag nur noch die frischen Lebensmittel besorgt werden müssen.

Marmorierte und "falsche" pochierte Eier

Ebenfalls gesetzt an Ostern: allerlei Eierspeisen. Janina Lindemann empfiehlt marmorierte Eier. Dazu wird die Schale gekochter Eier angeknackst. Anschließend kommen die Eier in einen eingefärbten Einlegesud. Zum Beispiel aus roher Roter Bete, Essig, Wasser, Salz und Zucker. „Das sieht toll aus und lässt sich gut vorbereiten“, sagt die Food-Bloggerin. Die Eier kommen dann gepellt auf den Tisch und sind farblich marmoriert.

Pochiertes Ei mit grünem Spargel und French Toast ist eine Osterbrunch-Idee von Marcel Hertrampf. Aber: Keine Angst vorm Pochieren, denn dafür hat der Küchenchef des Berliner Restaurants „MaMi‘s Food & Wine“ einen Trick. Die Eier werden in der Schale höchstens fünf Minuten nur wachsweich gekocht und dann eiskalt abgeschreckt. Gepellt kommen die „falschen“ pochierten Eier auf den Spargel, der geviertelt als Nest auf dem vorbereiteten French Toast drapiert werden kann.

Lamm als pikanter Teil

Natürlich kann man einen Osterbrunch auch so organisieren, dass jeder etwas mitbringt. So ist es Tradition in der Familie von Arne Anker, Koch und Inhaber des Berliner Restaurants „Brikz“. Seine Idee: Lammkeule. Die sollte beim Metzger des Vertrauens gekauft werden. Zu Hause wird sie mit Salz und Pfeffer gewürzt und kommt in einen Bratenschlauch. Dann werden in Scheiben geschnittener Knoblauch, Thymian- und Rosmarinzweige auf der Lammkeule verteilt und etwas Olivenöl darüber geträufelt.

Nachdem der Bratenschlauch zugeknotet ist, kommt das Lamm bei 180 Grad für 1,5-2 Stunden in den Ofen: Ankers Faustregel: 5-6 Minuten Garzeit pro 100 g Fleisch. Dazu passen Rosmarinkartoffeln.

Es muss prickeln

Und was trinkt man zum Brunch? Die Foodpairing-Beraterinnen Susanne Wolf und Jennifer Henne-Bartz von „MeetWine“ setzen beim Osterbrunch auf Schaumwein. Es müsse nicht zwangsläufig ein Champagner sein. In Deutschland gebe es Crémants und Winzersekte, die qualitativ hervorragend seien, preislich aber oft günstiger. Für diejenigen, die keinen Alkohol trinken, gebe es gute und wenig süße Alternativen - etwa Frucht-Seccos oder alkoholfreie Obstsekte. dpa

Cholesterin: Eier sind besser als ihr Ruf

Gekocht, gebraten, gebacken: In allen Varianten werden Eier tagtäglich mit Genuss verspeist. Und gerade zu Ostern haben sie Hochkonjunktur. Dabei eilt ihnen alles andere als ein guter Ruf voraus - für viele ist das Ei eine gefährliche Cholesterinbombe. Doch das stimmt nur teilweise. Denn ein Hühnerei enthält tatsächlich viel Cholesterin - 400 Milligramm im Schnitt. Aber längst nicht alles davon bleibt im Körper, sagen Ernährungsexperten. Zwei Drittel des Cholesterins in Blutgefäßen produziert der Körper selbst. Klar ist, dass das Hühnerei für den Cholesterinstoffwechsel eine weitaus geringere Rolle spielt, als die meisten denken.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn empfiehlt dennoch, den Eierverzehr bewusst zu planen. „Der Orientierungswert liegt bei bis zu drei Eiern pro Woche“, sagt DGE-Sprecherin Antje Gahl. Dies umfasst auch verarbeitetes Ei in Lebensmitteln wie Brot, Kuchen, Nudeln, Soßen oder Mayonnaise. dpa