Raffinerie mehrheitlich in russischer Hand

Schwedt aktuell

Raffinerie mehrheitlich in russischer Hand

Imposant nicht nur aus der Luft: Die PCK Raffinerie Schwedt gehört zukünftig zu einem Großteil dem russischen Ölkonzern Rosneft. Dieser hatte bereits mehr als die Hälfte der Anteile gehalten und will nun vorbehaltlich der Genehmigung der Behörden weitere von Shell erwerben. Damit würde Rosneft fast 92 Prozent an der Raffinerie halten. Der Rest ist im Besitz der Firma Eni aus Italien. Erwartet wird, dass Anfang nächsten Jahres die Übernahme abgeschlossen werden kann. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hatte die Übernahme bereits vor der Aufsichtsratssitzung Mitte der Woche als Bekenntnis zum Standort in Schwedt sowie als Signal für die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen gewertet. Mehr als 1100 Menschen arbeiten in der Raffinerie. Veränderungen im Personal seien nicht geplant, so ein Rosneft-Sprecher nach der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag. Archivfoto: Oliver Voigt

25.11.2021

Schwedt. Vertreter der Schwedter Stadtverwaltung und des Unternehmensverbundes Stadtwerke und natürlich die Verantwortlichen im Schwimmsportverein, die nach dem Dacheinsturz des AquariUM praktisch auf dem Trockenen sitzen, haben in den vergangenen Wochen hin und her diskutiert, beraten und abgewogen.Nun ist das Ergebnis da: Eine mobile Schwimmstätte auf Zeit wird es nicht geben. Am Mittwoch hatte der Aufsichtsrat der Stadtwerke das Ergebnis einer zuvor in der Arbeitsgruppe zusammengetragenen Machbarkeitsstudie beraten. Demnach würde eine mobile Schwimmbadlösung mit der entsprechend notwendigen Wasseraufbereitung frühestens im Juni 2022 in Betrieb genommen werden können. Für die Maßnahme gehe die Arbeitsgruppe von Investitionskosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus, die laufenden Betriebskosten kämen noch hinzu. „Die wenigen Anbieter, die es gibt, rufen derzeit sehr lange Lieferzeiten auf.Die Verfügbarkeiten sind stark begrenzt“, informiert Dirk Sasson, Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Stadtwerke Schwedt. Um die hohen Investitionskosten zu deckeln, würde finanzielle Unterstützung benötigt. Trotz intensiver Bemühungen der Stadtverwaltung bei den zuständigen Ministerien des Landes gab es diesbezüglich bisher kein Feedback. Mit Blick auf die Höhe der Kosten bei der gleichzeitig geringen Nutzungszeit entschied sich der Aufsichtsrat gegen eine Investition in eine temporäre Schwimmstätte. „Uns ist natürlich bewusst, dass der Schwedter Schwimmsport händeringend auf eine Lösung wartet. Aber die Lösung kann in Anbetracht der Sachlage nicht die mobile Schwimmstätte sein. Das ist wirtschaftlich schlicht nicht darstellbar“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende der Technischen Werke, Jürgen Polzehl. Stattdessen arbeite man an alternative Lösungen, um die überschaubare Zeitspanne bis Januar 2023 zu überbrücken. Bis dahin nämlich soll der Wiederaufbau des Bades abgeschlossen sein. Das Datum war bereits Anfang des Monats als Ziel ausgegeben worden. MäSo 

Mobile Schwimmstätte ist vom Tisch

„Kraftakt von allen Beteiligten“ bis zum Wiederaufbau des AquariUM

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Eingestürzt: 2022 sollen neue Bilder, dann vom Wiederaufbau des AquariUM, entstehen. Foto: Oliver Voigt

Für die genannten Überbrückungsalternativen sagten sowohl die Stadt als auch die Stadtwerke Schwedt finanzielle Unterstützung zu. Zudem werden Mitarbeiter des AquariUM dem Schwimmverein kostenfrei als Übungsleiter zur Verfügung stehen. Damit sollen wöchentliche Trainingslager eingerichtet werden, zusätzliche Schwimmtage in Gryfino und Eberswalde sind ebenfalls vorgesehen.

Alle Arbeitsgruppenmitglieder waren sich offenbar einig, dass die kommenden Monate noch einmal „ein Kraftakt für alle Beteiligten“ sein würden, für den Verein, die Sportler und deren Familien, die Schulen, aber auch den Betreiber selbst. Über das Ziel seien sich alle Betroffenen jedoch ebenso einig: so schnell wie möglich wieder ein sicheres, festes Schwimmbecken direkt vor der Haustür.

kurz & knapp

Adventskonzert

Viele Chöre haben ihre Auftritte abgesagt, der Nationalparkchor Criewen will es aber versuchen: Am 4. Dezember plant der Chor in der Kirche des Dorfes um 14 Uhr sein tradionelles Adventskonzert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind gern gesehen.

Ausstellung

Die neue Ausstellung im Schwedter Stadtmuseum widmet sich ab 28. November Kurfürstin Dorothea von Brandenburg. Unter dem Titel „Eine glückliche Fügung für die Herrschaft Schwedt“ beleuchtet diese das Wirken der zweiten Frau des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, die sich im 17. Jahrhundert als emanzipierte Frau und talentierte Ökonomin auszeichnete.

Lesung

Am 8. Dezember lädt die Schwedter Stadtbibliothek zur letzten Lesung 2021 ein. Um 18 Uhr begrüßen das Bibliotheksteam und die Gäste die Angermünder Buchautorin Kena Hüsers. Eintrittskarten gibt’s vorab in der Bibliothek zum Preis von drei Euro. Für die Veranstaltung gibt es nur ein begrenztes Kartenkontingent. Es gelten die 3G-Regeln

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