Kleine Anlage mit großer Wirkung

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Kleine Anlage mit großer Wirkung

Energiedienstleister EWE weiht Blockheizkraftwerk im Petershagener Schulzentrum ein / 40 Prozent CO2-Einsparung

Der Schalter ist umgelegt, die Anlage von EWE-Vertriebsleiter Sebastian Siewers und Bürgermeister Marco Rutter (v.l.) feierlich in Betrieb genommen worden. Fotos: Jana Posna

22.10.2021

Petershagen/Eggersdorf. Seit wenigen Wochen versorgt der regionale Energiedienstleister EWE das Grundschulzentrum am Dorfanger in Petershagen/ Eggersdorf mit klimaschonender Wärme und Strom. Die Energie wird im neuen EWE-Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt. Im Mai wurde das Herzstück der Energiezentrale geliefert und in der vergangenen Woche haben Sebastian Siewers, Leiter EWE-Geschäftskundenvertrieb, und Marco Rutter, Bürgermeister der Gemeinde, die neue effiziente Energieerzeugungsanlage im Sporthallen-Neubau offiziell in Betrieb genommen. Das 3,7 Tonnen schwere Aggregat des Berliner Herstellers SES Energiesysteme ergänzt zwei Erdgasbrennwertkessel bei der Wärmeerzeugung.

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EWE-Projektleiter Thomas Schelk gewährt einen Blick ins heilige Innere: Die gekoppelte Wärme- und Stromproduktion funktioniert ähnlich eines Autos. Ein Sechszylinder Verbrennungsmotor ist das Kernstück.

Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Es erzeugt an rund 5.600 Stunden im Jahr 800 Megawattstunden Strom und 1.200 Megawattstunden Wärme aus Erdgas. Das entspricht einem Jahresstromverbrauch von 230 Haushalten und einem Jahreswärmeverbrauch von 65 Einfamilienhäusern. Der vom BHKW erzeugte Strom wird über eine Transformatorenstation in das öffentliche Netz eingespeist. Die bei der Stromproduktion anfallende Wärmeenergie wird über ein knapp vier Kilometer langes Nahwärmenetz zu allen Einrichtungen im Grundschulzentrum und zu den angeschlossenen Wohnhäusern zwischen Mittelstraße und Herrmann-Woyack Straße transportiert. In Vorbereitung auf den Neubau der geplanten Energiezentrale hatte Energiedienstleister EWE die Leitungen bereits modernisiert. Der BHKW-Neubau ist eine weitere Investition des Energiedienstleisters EWE in eine zukunftsfähige Energieversorgung. „Wir bauen unsere Anlagen im Hinblick auf klimaschonende Energieerzeugung mit Stand der Technik. Hier in Petershagen-Eggersdorf sind daher auch Erfahrungen aus ähnlichen Wärmeprojekten wie in Eberswalde, Fürstenwalde oder Binz eingeflossen“, berichtete Sebastian Siewers. Mit Unterstützung der Kollegen aus der EWE NETZ-Meisterei Schöneiche sind der Betrieb und die Inspektionen sowie der 24/7-Störungsdienst für die Energieanlage gewährleistet. „Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbinden. Durch diese Art der Strom- und Wärmeproduktion spart die Anlage im Jahr 200 Tonnen CO2 ein. 40 Prozent weniger CO2 sind das im Vergleich zum deutschen Strom-Mix. Zudem erfüllt das BHKW durch seinen Drei-Wege-Katalysator und eine kontinuierliche Überwachung der Stickoxidemissionen bereits neueste Emissionsstandards“, erläutert EWE-Projektleiter Thomas Schelk bei der Inbetriebnahme. Der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung sei für EWE eine energieeffiziente Übergangslösung auf dem Weg in die Klimaneutralität. Zudem könne man die Technik anpassen, so dass zukünftig auch grüne Gase zum Einsatz kommen könnten.

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