Wie in einer großen Familie leben

20 Jahre Kursana Domizil Eisenhüttenstadt

Wie in einer großen Familie leben

Runder Geburtstag im Kursana Domizil Eisenhüttenstadt / Dankeschön für Bewohner, Mitarbeitende und Geschäftspartner

Zwei links, zwei rechts: Betreuerin Gritt Penack (l.) sieht bei Monika Simon, dass Stricken nicht schwer ist. Foto: Reinhard Witteck

09.11.2021

Eisenhüttenstadt. Für 20 Jahre Pflegeheim Kursana Domizil in Eisenhüttenstadt gab es bereits am 12. August ein Fest für die Bewohner. Im Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre kann eine sehr erfolgreiche Bilanz gezogen werden. Im Pflegeheim stehen 108 Plätze bereit. 58 Mitarbeitende, darunter vier Auszubildende, sorgen sich liebevoll um die Bewohner. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Bewohnern, Mitarbeitenden und Geschäftspartnern.

„Unser Ziel ist es, älteren Menschen ein Maximum an Lebensfreude und Lebensqualität zu ermöglichen. Wir bieten ihnen ein sicheres Zuhause in einer behaglichen Umgebung, fördern ein selbstbestimmtes Leben in der Gemeinschaft und geben Unterstützung in jeder Situation, rund um die Uhr“, bringt Katrin Hannemann, kommissarische Direktorin seit Mai 2021, den Anspruch von Kursana auf den Punkt. Sie begann 2007 als examinierte Krankenschwester bei Kursana in Eisenhüttenstadt. Die Corona-Pandemie hat das Leben bei Kursana erschwert. „Am Anfang der Pandemie war alles sehr schwer für die Bewohner und ihre Angehörigen. Es gab keinen Kontakt, keine Umarmung. Jetzt ist alles gut organisiert. Alle sind durchgeimpft. Besuche sind mit Terminvergabe möglich. Wir wissen, wer wann kommt, da gibt es keine Einschränkungen mehr. Es gilt 3G: genesen, geimpft oder getestet. Von einer offenen Tür, wie früher, sind wir natürlich noch weit weg. Öffentliche Veranstaltungen finden keine statt“, erklärt sie. „Mein sicheres Zuhause“ ist seit Jahren das bewährte Motto im Kursana Domizil. „Wohlfühlen, Zuhause sicher sein, hier kann man ohne Sorgen wohnen, alt werden und sich behütet fühlen. So einfach wie im eigenen Haus und in einer großen Familie leben. Kursana ist meine Burg, mein Zuhause, wo mir nichts passieren kann“, schildert Katrin Hannemann, was die Bewohner und Tagesgäste schätzen.

Der Tagesablauf bei Kursana ist übersichtlich strukturiert. Die Bewohner stehen früh nach Wunsch auf. „Sie erhalten von uns die aktivierende Pflege. Wir helfen den Bewohnern da, wo sie es benötigen. Was der Einzelne noch allein erledigen kann, das macht er auch noch selbst“, so Katrin Hannemann.

Zwischen 8 Uhr und 9 Uhr gibt es Frühstück. Um 9.30 Uhr wird aus der Tageszeitung vorgelesen. Danach sind Beschäftigungen im Angebot. Jeder Bewohner kann auch individuell in seinem Zimmer fernsehen oder sich beschäftigen. „Gern beteiligen sich die Bewohner am gemeinsamen Zusammenlegen der frisch gewaschenen Handtücher. Sie lieben den Duft der frischen Wäsche“, erzählt Katrin Hannemann. Um 10 Uhr wird ein zweites Frühstück mit Obst und Joghurt gereicht. Von 12 Uhr bis 13 Uhr gibt es Mittagessen. Nach dem Mittagsschlaf wird 15 Uhr Kaffee und Kuchen serviert. Danach ist wieder Beschäftigung angesagt. „Alles ist freiwillig. Die Bewohner müssen an nichts teilnehmen“, informiert Katrin Hannemann. Um 18 Uhr geht es zum Abendessen.

In der Küche steht ein gelernter Diätkoch am Herd. Kost gibt es entsprechend der unterschiedlichen Anforderungen, je nach Gesundheitszustand. Im Kursana Domizil wird täglich selbst gekocht. Eintöpfe, Senfeier, regionale Speisen wie früher bei Muttern sind gefragt. Zwei Gerichte mit Vorspeise und Nachspeise stehen jeden Tag auf dem Speiseplan. Was die Bewohner essen möchten, wird in einer Küchensprechstunde ermittelt, zu der der Heimbeirat regelmässig einlädt. Er bringt auch die Wünsche zum Tagesablauf und zu Beschäftigungsangeboten zur Sprache. „Unser Heimbeirat bringt sich gut ein. Gemeinsam wird besprochen, was im Heim läuft – vom Speiseplan bis zum Veranstaltungsplan. Es ist schließlich das Zuhause der Bewohner, da kann man auch beim Essen selbst entscheiden“, so Katrin Hannemann.

Einmal in der Woche wird mit den Bewohnern Kuchen selbst gebacken. Dafür wurde extra einen Backofen aufgestellt. Es werden Waffeln gebacken und selbst geschnittenes Obst dazu gereicht.

Ein übersichtlicher Plan der täglichen Beschäftigungen hängt in jeder Etage der drei Wohnbereiche. Die Auswahl ist vielfältig. Geboten werden: Kegeln, Chorgesang, Männerstammtisch, Teerunden, Spielenachmittage, Klangschalenmassage, Sport oder Tanzvorführungen. An kleinen Hochbeeten können Tomaten und Kürbisse gepflanzt werden. Spaziergänge in einem sehr schönen Park vor der Tür mit Fischen im Teich und einem Entenpärchen, das sich füttern lässt, locken an die frische Luft. Beliebt sind Veranstaltungen wie Sommer- und Herbstfeste. Im Haus ansässig sind Friseur, Kosmetik, medizinische Fußpflege, Physiotherapie und Ergotherapie. Die Logopädie kommt bei Bedarf. Für sie alle gilt das bewährte Kursana-Motto „Ein sicheres Zuhause“ mit Leben zu erfüllen. rw

MOZ.de Folgen