650 Jahre wird man nur einmal, haben sich nicht nur die Einwohner des 17-Häuser-Dorfes selbst gesagt, die am vergangenen Samstag ihr Riesenfest dazu auf die Beine gestellt haben. Sondern auch Hunderte von Gästen, die sich aus diesem Anlass einfanden.
Trotz des zeitweisen Gedränges am Eingang zum temporären Großparkplatz lief alles sehr geordnet. Und die Besucher, teils erstmals in Hasenholz, zeigten sich beeindruckt: "So ein schönes Dorf!“, war beim Rundgang mehr als einmal anerkennend zu hören.
Blecherne Milchkannen aus alter Zeit, kiloschwere Bügeleisen aus Urgoßmutters Jugend, Ackergerät zum Legen oder Sammeln von Kartoffeln - hilfreiche Utensilien zur praktischen Ausgestaltung von Haushalt und Landleben dereinst waren vor so manchem Gehöft liebevoll in Szene gesetzt. Das eine oder andere aus gutem Grund, wenn sich etwa die Funktion nicht auf den ersten Blick erschließt, mit erklärendem Zettel dazu. Denn so manches sieht heute nicht nur anders aus, sondern ist schlicht in Vergessenheit geraten.
Die Hasenholzer haben eine besonders herzliche Art, Gäste willkommen zu heißen. Das weiß auch die eigentlich aus Gielsdorf stammende Lisa Sparchholz, die über ihre Schwester familiäre Bindungen ins Dorf hat. Gemeinsam mit ihrer Mutter und anderen war sie nicht nur beim Kinderschminken hilfreich im Einsatz, sondern hat mit „Die Legende von Haselholtz“ auch eine gereimte Geschichte geschrieben und illustriert.
Gewissermaßen eine Ergänzung zur auf Tafeln nachzulesenden Historie des Dorfes oder den alten Dokumenten in einer Vitrine am Eingang zur Kirche. Sogar die Schmiede war an diesem Tag mal wieder hämmernd mit Leben erfüllt. Höhepunkt war zweifellos der Umzug mit jeder Menge Fahrzeuge. Die teils über 80 Jahre alten Trecker der IG Freunde alter Landtechnik Märkische Schweiz waren anschließend auch noch auf einem Grundstück am Ende des Ortes in aller Ruhe zu bestaunen. Kulinarisch lockten 60 Kuchen, zudem Suppe aus der Gulaschkanone und vieles mehr.