Zentrale für Einsatzkräfte

NEUE RETTUNGSWACHE IN SCHWEDT FERTIGGESTELLT

Zentrale für Einsatzkräfte

Einweihung: Seit wenigen Tage ist die neue Rettungswache in Schwedt fertig. In 18 Monaten entstand ein moderner Neubau mit viel Platz für die Rund-um-die-Uhr-Helfer.

Zentrale Lage: Das moderne Domizil der Retter liegt gegenüber des Schwedter Krankenhauses. Fotos: Oliver Voigt

20.11.2022

Rund eineinhalb Jahre hat der Bau gedauert, jetzt steht das neue Domizil: Die Rettungswache in Schwedt ist fertig. Nur wenige Meter von der alten Wache entfernt und damit auch weiterhin in Sichtweite des Klinikums bietet der Neubau nun vor allem viel Platz für die Einsatzkräfte.

Räume zum Wohlfühlen

Wer Leben retten will, der muss topfit sein. Von jetzt auf gleich. Umso wichtiger ist deshalb, dass sich die neunköpfigen Teams in ihren Schichten ausruhen und zurückziehen können. In der neuen Wache gibt's dafür endlich genügend Platz. Kein Bett mehr, das in den Aufenthaltsraum geschoben wurde, sondern stattdessen ein eigener kleiner Raum mit Bett, Spind und Fenster für die kleine Auszeit. Viel Platz - das gilt für die gesamte neue Rettungswache, die Mensch und Technik großzügigen Raum lässt. So befinden sich neben den Ruheräumen auch ein Aufenthaltsraum mit großer Küche sowie verschiedene Lagerräume sowie Umkleide- und Sanitärräume in dem Gebäude. In der weitläufigen Halle, die 500 Quadratmeter fasst, haben neun Fahrzeuge Platz. Und auch ein großer Schulungsraum ist in der neuen Wache untergebracht.

Auf insgesamt 1200 Quadratmeter heißt es jetzt, sich einzugewöhnen für die insgesamt 33 Mitarbeiter. Das in schlichtes, weiß-grau gehaltene Interieur wird sicher noch eine persönliche Note erhalten. Denn, das war Mike Förster, Chef der Uckermärkischen Entwicklungsgesellschaft als Bauherr der neuen Wache, besonders wichtig: Alle Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen in ihrer neuen Zentrale.

Geduld auf der Baustelle

Im März 2021 war der erste Spatenstich auf dem von der Stadt Schwedt zur Verfügung gestellten Gelände offiziell vollzogen worden. Ungeduldig von den Schwedtern und auch von den Rettern selbst wurde nun der Fortschritt des Baus beobachtet. Die beteiligten Firmen aus der Uckermark, dem Barnim und Mecklenburg-Vorpommern legten kräftig Hand an, doch aufgrund von Lieferschwierigkeiten konnte der ursprünglich für den Juni avisierte Fertigstellungstermin nicht gehalten werden. Umso größer war jetzt die Freude über den Umzug und Neustart an neuer Wirkungsstätte. Nicht zuletzt auch, weil die geplanten Kosten um 500.000 Euro auf 3,1 Millionen Euro gesenkt werden konnten. Die Erfahrungen beim Neubau der Rettungswache Carmzow, bei der es Änderungen in der Bauausführungen gegeben hatte, waren ausschlaggebend, berichtete UEG-Chef Mike Förster bei der Einweihung der Wache. So hätte man unter anderem bei Bodenbelägen und Tapeten gespart.

Plus für Schwedt

Die Rettungswache in Schwedt gilt als die modernste und größte in der Uckermark. Stolz und froh zeigten sich darüber nicht zuletzt Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe, die die funktionierende Gesundheitsversorgung bei Notfällen mit den Rettern und dem Krankenhaus vor Ort lobte. Als Geschenk überbrachte sie Stadtpläne, die sich die Einsatzkräfte gewünscht hatten, um sich noch schneller in Schwedt und den Ortsteilen orientieren zu können.

Öffentlich danken wollte auch der 1. Beigeordnete des Landkreises, Frank Bretsch. ,,Sie leisten Hilfe für Menschen, die sich nicht mehr selbst helfen können. Und das mit einem hohen Maß an Einsatzbereitschaft und Engagement", sagte er direkt an die Einsatzkräfte gerichtet. Umso besser sei es, dass die Retter nun auch die notwendigen Voraussetzungen für ihre lebenswichtige Aufgabe hätten.

Pläne für Ausbildung

Als Zeichen der offiziellen Inbetriebnahme nahmen die Wachenleiter Nico Kühn und Gerold Tack die Generalschlüssel in der Geschenkverpackung entgegen. ,,Alle Mitarbeiter haben der Einweihung entgegengefiebert und sich unter anderem beim Umzug eingebracht", erzählt Gerold Tack. Vor allem der großzügig bemessene Platz und die damit deutlich besseren Bedingungen für die Mitarbeiter würden von allen gelobt werden. Er selbst freut sich insbesondere über den großen Schulungsraum, in dem nicht nur die neun Notfallsanitäter, die sich aktuell in der Ausbildung befinden, zusammenkommen können. Angestrebt sei es, auch Schwedt zur Lehrwache zu machen. Die unter anderem dafür gebrauchte Multimedia-Ausstattung und ein speziell verkabelter Rettungswagen für die Ausbildung hatte Mike Förster bereits in Aussicht gestellt.