
Warum heißt die neue Tagespflege von ProCurand eigentlich “Club Lebensfreude“? Bei dieser Frage braucht Jamie Stankovic nicht lange überlegen. Sofort sprudelt es aus ihr nur so heraus: „Weil wir gemeinsam mit unseren Gästen gern Werte wie Glück, Lebensqualität und Zufriedenheit teilen möchten“, so die junge stellvertretende Pflegedienstleiterin in Nordend.
Und ihre neue Chefin Nadine Fügemann ergänzt lächelnd: „Hier wollen wir jeden Tag neu mit Freude gestalten, in einer sehr lebendigen Gesellschaft“. Doch was steckt konkret dahinter?
„Jeder Tag beginnt gegen 9 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück hier im Club“, Christian Robert, erklärt Fachbereichsleiter ambulante Pflege bei ProCurand. „Unsere Gäste werden entweder von unserem Fahrdienst abgeholt oder kommen selbst. Dass Tagespflege einfach nur Abschiebe ist, ist ein Irrglaube, zumindest bei uns. Unser Motto heißt: Wir pflegen Lebensfreude. Und das praktizieren wir auch aktiv und gemeinsam. In geselligen Runden tun wir täglich etwas gegen die Einsamkeit.“
Und Jamie Stankovic verrät, „dass nach dem Frühstück zum Beispiel eine Zeitungsschau stattfindet, wobei wir zusammen ganz gezielt die positiven Nachrichten und Aspekte des Lebens aufspüren wollen. Anschließend gibt es verschiedene Einheiten mit kreativen Angeboten, integrativen Bewegungsrunden und gemeinsamen Ausflügen“.
„Auch backen und kochen gehört dazu“, sagt Nadine Fügemann. „Uns geht es um eine wertige Betreuung. Natürlich sind auch Ruhepausen möglich, wenn sich Gäste mal nicht so gut fühlen oder einfach müde sind. Dafür haben wir hier ausreichend separate Ruhezonen mit Sesseln, Betten und Liegen.“
Nach einer aktiven ersten Tageshälfte kommt dann das wohlverdiente gemeinsame Mittagessen in dem schön und freundlich gestalteten, neuen Club der Lebensfreude. „Gekocht wird hier übrigens immer frisch“, erklärt Jamie Stankovic. „Es gibt tägliche eine Menüauswahl, und zwar sowohl Fleischgerichte als auch vegetarische Speisen.“ Die Zeit nach dem Essen wird dann eher individuell gestaltet. Manch einer mag sich zur Ruhe zurückziehen, andere möchten lieber spazieren gehen oder gemeinsam etwas spielen.informiert Nadine Fügemann.
„In unserer auch noch recht neuen Strausberger Tagespflege hat sich jetzt zum Beispiel ein Skatklub gebildet. Die Gäste dort freuen sich jeden Tag drauf, wenn sie endlich gemeinsam Zeit für ein paar Runden haben“, berichtet Christian Robert.
Doch was müssen externe Interessenten tun, die an der neuen Eberswalder Tagespflege von ProCurand teilnehmen möchten? „Am besten zwischen 8 und 16 Uhr bei uns anrufen oder uns eine E-Mail schreiben und einen Beratungstermin hier vereinbaren. Auch ein kostenfreier Schnuppertag ist möglich“,
Telefon: (03334) 5269563,
Mail: eberswalde-tagespflege@procurand.de
tjo
„Allein fällt mir die Decke auf den Kopf“
Der Märkische Sonntag fragte drei Gäste der Tagespflege, warum sie sich für ProCurand entschieden haben:
Bärbel Wree aus Strausberg erzählt: „Meine Enkeltochter hat mir den Tipp gegeben, mir die Tagespflege hier mal zum Schnuppertag näher anzusehen. Ich bin zuhause alleine, da fällt mir oft die Decke auf den Kopf, besonders im Winter, wenn man weniger vor die Tür geht. Hier in der Tagespflege komme ich mit anderen Leuten zusammen, man tauscht sich aus, man macht viel zusammen. Zweimal in der Woche komme ich hierher. Ich bin noch recht fit und finde hier in diesem Kreis gute Unterhaltung. Ich werde morgens um acht Uhr von dem ProCurand Fahrdienst abgeholt und nachmittags auch wieder nach Hause gebracht.“
Reiner Blechschmidt aus Strausberg Nord berichtet: „Ich habe mich mit meiner Frau geeinigt, dass ich einen Tag in der Woche weg bin. Dann gehe ich in die Tagespflege und komme unter Leute und meine Frau genießt den Tag in Ruhe für sich. Wir machen hier Spiele, Gedächtnisübungen - ich sage dazu Weiterbildungen, denn das ist wichtig im Alter. Hier sind fast alle über 80 Jahre. Vormittags steht Beschäftigung auf dem Programm und die Betreuerinnen lassen sich immer etwas anderes einfallen. Mal Singen, mal Wandern oder Rätselraten. Dann gibt es Mittagessen und danach ruht man. Was aber selten vorkommt. Wir spielen lieber bis zum Kaffeetrinken. Der Tag ist ausgefüllt. Ich wohne seit 1978 im Norden von Strausberg und möchte auch aus dieser Umgebung nicht weg. Da passt es gut, dass die ProCurand Tagespflege gleich in der Nähe ist.“
Marie aus Strausberg hat eine ganz andere Geschichte: „Ich hatte einen schweren Unfall, lag lange in Kliniken und habe dort meinen Pflegegrad bewilligt bekommen. Ich habe Schulterprobleme und bekomme schlecht Luft, aber ich bin noch sehr beweglich, gehe auch ins Fitnessstudio und fahre Auto. Aber ich lebe alleine und bin erst vor kurzem hergezogen. Ich brauche Gesellschaft, geistige und körperliche Anregung. Und das ist hier ganz prima. Die Betreuerinnen lassen sich immer wieder was Neues, was Kreatives einfallen. Das Gedächtnistraining mag ich ganz besonders, das ist so wichtig im Alter und in so einer lustigen Runde macht das einfach Spaß. Mir gefällt auch, dass hier alles schön neu, freundlich und großzügig geschnitten ist.“
Anmerkung der Redaktion: In Strausberg gibt es diese Tagespflege schon seit zwei Jahren.