„NETTO MARKT“ in der Fröbelringpassage

Einkaufen wie in Berlin

Der Netto-Markt an der Fröbelringpassage wurde komplett umgebaut / Kunden erwartet ein völlig neues Ladenkonzept

Der Neueröffnung ging eine umfassende Modernisierung der Ladenfläche voraus. Der Markt war deswegen einige Wochen geschlossen. Allein der Eigentümer der Fröbelringpassage investierte eine dreiviertel Million Euro. Foto: Stefan Lötsch

08.12.2021

Eisenhüttenstadt. Solange die Fröbelringpassage existiert – und das ist nun schon seit 50 Jahren – gab es am Standort auch eine Kaufhalle. Thomas Müller, dessen Mutter dort in den 1970er Jahren gearbeitet hat, erinnert sich noch, dass es extra Öffnungszeiten für Schichtarbeiter des EKO gab. Unter anderem ganze Schweinehälften, die aus dem Fleischkombinat kamen, wurden zu Schnitzel und Kotelett verarbeitet. Auch nach der Wende blieb die Kaufhalle, seit 2002 bot Netto seine Waren auf der Ladenfläche an. Allerdings: Mit der Zeit war die Filiale in die Jahre gekommen. Und vor allem: Es war zu wenig Platz. Deshalb wurde der Netto-Markt nun komplett umgebaut.Insgesamt habe man eine dreiviertel Million Euro in den Komplettumbau investiert, sagt Gernot Schäfenacker, Prokurist der Axma Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, der die Fröbelringpassage gehört. „Und das sind nur die Kosten, die wir investiert haben. Netto hat auch noch einmal investiert.“

„Alles ist neu“, fasst Gernot Schäfenacker die Maßnahme kurz zusammen. Am 2. August war mit den Bauarbeiten begonnen worden, am 22. Oktober wurde die Ladenfläche an Netto übergeben. „Es war eine ganz schöne Kraftanstrengung. Aber wir sind absolut im Plan geblieben.“

Gernot Schäfenacker freut, dass Netto in Eisenhüttenstadt ein Filialkonzept umgesetzt hat, das es bisher nur in einer Filiale in Berlin gibt. Es ist der zweite Markt, der unter anderem eine offene Decke hat.

Netto selbst hebt in einer Pressemitteilung das moderne, hochwertige, skandinavische Design mit dunklen Farben und Echtholz hervor. Die Anordnung der Produkte im Markt sei verbessert worden. „Das Sortiment bietet mehr als 2200 Artikel des täglichen Bedarfs, darunter ein umfangreiches Obst- und Gemüseangebot mit mehr als 140 Produkten und regelmäßigen Aktionen“, wirbt Netto. Schwerpunkt im gesamten Angebot sei die mit mehr als 500 Artikeln sehr große Auswahl an regionalen Marken sowie Obst- und Gemüsesorten.

Wer vorher im Fröbelring einkaufen war, wird merken, dass er in der neuen Kaufhalle deutlich mehr Platz hat. Tatsächlich stehen jetzt 1200 Quadratmeter zur Verfügung, samt Lager. Das sind 240 Quadratmeter mehr als vorher. Erreicht wurde das dadurch, dass Räume, die sich hinter dem Markt befanden, nun hinzugenommen wurden.

Im Eingangsbereich, der auch komplett neu gestaltet wurde, befindet sich eine Filiale von Bäcker Dreißig, wie schon zuvor. Netto selbst bietet im Laden ebenfalls frische Backwaren an, was neu am Eisenhüttenstädter Standort ist.

Gernot Schäfenacker verweist darauf, dass direkt vor dem Markt zwölf neue Parkplätze entstanden sind, zwei davon sind Behinderten-Parkplätze. Das war eine Bedingung dafür, dass die Investition überhaupt getätigt werden konnte. Etwas weiter entfernt stehen noch mehr als 60 weitere Stellflächen zur Verfügung.

Am Eröffnungstag schaute Bürgermeister Frank Balzer in der Filiale vorbei und ließ sich das Ergebnis des Umbaus zeigen. „Ich wünsche Ihnen glückliche Kunden und natürlich dabei viel Einkauf“, sagte das Stadtoberhaupt zu Erik Rambow, dem Netto-Expansionsleiter, sowie Regionalverkaufsleiter Steve Kleditzsch und Jens Wagner, Netto-Verkaufsleiter. Frank Balzer lobte das Engagement von Netto und der Axma Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH vor Ort in Eisenhüttenstadt.

Die Eigentümer haben noch weitere Pläne für die Fröbelringpassage. Das Rondell am Ende der Passage soll ausgebaut werden. Dafür gibt es auch schon einen konkreten Interessenten. Auch sonst hofft Gernot Schäfenacker, dass sich auch für den derzeit leerstehenden Blumenladen ein Nachmieter findet. lö/abe

Netto betreibt in Deutschland 342 Märkte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg. Die Netto Aps. & Co. KG mit mehr als 6000 Mitarbeitern ist ein Tochterunternehmen der dänischen Salling Group, die unter anderem auch Netto-Märkte in Dänemark und Polen betreibt.

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