Als Alternative zu herkömmlichen Bestattungsarten geht der RuheForst neue Wege. Die Möglichkeit, in der natürlichen Umgebung des Waldes beigesetzt zu werden, ist für viele Menschen eine würdevolle Art des Abschieds. Ruhe, Harmonie und ständiger Wandel der Natur spenden Trost für Angehörige und Freunde. Entsprechend wird die letzte Ruhestätte nicht Grab, sondern RuheBiotop genannt.
Interessenten können sich zu Lebzeiten informieren und beraten lassen, sich mit dem Ort vertraut machen und sich eine letzte Ruhestätte in alten, naturbelassenen Waldbeständen aussuchen.
Das gilt auch für den RuheForst Schlaubetal. Dieser wurde 2020 durch die Stiftung Stift Neuzelle eröffnet und bietet seither die Möglichkeit für eine ganz besondere Bestattungsform.
Dieser Bestattungswald befindet sich an einer der schönsten Stellen im Schlaubetal - 300 Meter nördlich vom Forsthaus Siehdichum, umgeben von Seen. Auch der Schlaubetal-Wanderweg führt hier direkt vorbei.
Bestattungsmöglichkeiten und Urnengräber
Im RuheForst Schlaubetal können Angehörige zwischen verschiedenen Baumarten und Standorten innerhalb des Waldes wählen. Es gibt Familien- und Gemeinschaftsbäume, die als Ruhestätte für eine oder mehrere Urnen dienen. Die Grabpflege übernimmt die Natur, wodurch ein harmonisches Bild des Waldes erhalten bleibt.
Naturnahe Gestaltung
Die Gestaltung des Ruheforstes ist darauf ausgerichtet, den Waldcharakter zu erhalten und zu fördern. Die Wege sind naturbelassen und die Grabstätten fügen sich dezent in die Umgebung ein. Dadurch wird eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnlichkeit geschaffen, die vielen Hinterbliebenen Trost spendet.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Bestattung im RuheForst erfolgt nach den gesetzlichen Vorgaben des Landes Brandenburg. Es gibt feste Regeln für die Kennzeichnung der Grabstätten und den Umgang mit den Naturbestattungen, um die Würde der Verstorbenen zu wahren und den Wald als letzte Ruhestätte zu respektieren.
Zugänglichkeit und Erreichbarkeit
Der RuheForst ist öffentlich zugänglich und kann von Interessierten und Angehörigen jederzeit besucht werden.
Der Bestattungswald ist sehr gut an das Verkehrsnetz angebunden. So erreicht man den RuheForst über die A12, aber auch über B 112. Marie-Christin Lindner
RuheBiotope
EINZEL-/FAMILIENBIOTOP sichtbar durch blaue Plakette am Baum
► Erwerb in Vorsorge möglich
► Freie Wahlmöglichkeit
► Erwerb aller Beisetzungsstellen des RuheBiotops
► Rechtsnachfolge möglich
REGENBOGENBIOTOP sichtbar durch Regenbogen am Baum
► Nur für aktuellen Sterbefall – keine Vorsorge
► Kostenfrei für Tot- und Frühgeburten und Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr
GEMEINSCHAFTSBIOTOP sichtbar durch gelbe Plakette am Baum
► Erwerb in Vorsorge möglich
► Freie Wahlmöglichkeit
► Erwerb einzelner Beisetzungsstellen
BASISBIOTOP
► Platz an einem GemeinschaftsBiotop
► Erwerb in Vorsorge möglich
► Keine freie Wahlmöglichkeit
► Alle Biotope haben eine Laufzeit bis 2119
RuheForst - Alles auf einen Blick
► Das RuheForst-Konzept ist gleichzeitig ein Waldschutzkonzept.
► Das Recht auf Nutzung eines RuheBiotops wird bis zum Jahr 2119 eingetragen.
► Es können Nutzungsrechte für einzelne Plätze oder ganze RuheBiotope erworben werden.
► In einem RuheBiotop können bis zu fünfzehn Personen beigesetzt werden.
► Ein RuheBiotop kann bereits zur Vorsorge ausgewählt werden.
► Eine Auswahl des RuheBiotops im Sterbefall durch die Angehörigen ist möglich.
► Trauerzeremonien können weitgehend individuell gestaltet werden.
► Christliche Beerdigungen sind im RuheForst möglich.
► RuheBiotope tragen Nummern und kleine Namenstafeln der Verstorbenen.
► RuheBiotope benötigen keine Pflege, da sie Teil des Waldes sind.
► Die Asche der Verstorbenen wird Teil des Waldbodens.
► Im RuheForst gibt es kostenlose und unverbindliche Führungen, bei denen Sie sich mit dem Wald und dem Bestattungskonzept vertraut machen können.
Termine für eine kostenlose Info-Führung
27. Juli, 14 Uhr
24. August, 14 Uhr
28. September, 14 Uhr
26. Oktober, 14 Uhr
Anmeldung unter 033652 / 81430