Die Schutzhütte stellt ausreichend Sitzgelegenheiten zur Verfügung und wird an kalten Wintertagen vom Förster mit einem Feuer geheizt. An der Hütte befindet sich eine Stele, die der Künstler Matthias Bogdan aus einem Eichenstamm gefertigt hat. Sie bietet bei Beerdigungen und Trauerfeiern einen würdigen Platz für die Urne von Verstorbenen. Toiletten befinden sich am Hauptweg zwischen den beiden Parkplätzen.
Der Trauergast im Friedwald Fürstenwalde/Hangelsberg noch einmal in Berlin-Beerdigung.de: „Die mitgebrachte Trauerfloristik durfte wie üblich nicht am Baum abgelegt werden, denn der Wald soll naturbelassen bleiben. So gibt die Möglichkeit, den Urnenkranz wieder mitzunehmen und beim anschließenden Beisammensein in Restaurant oder Café als Dekoration zu verwenden. Alternativ befindet sich direkt vor der Schutzhütte ein dekorativer Stamm, der für die Ablage von Trauerfloristik vorgesehen ist. Eine wunderbare Idee, die wir so bislang auch noch nicht bei einem Friedwald gesehen hatten.“
Von den Wäldern in der Mark Brandenburg schwärmte schon Theodor Fontane, der die knorrigen Eichen und Kiefern liebte, die das Waldbild dieser historischen Landschaft prägen. „Ich bin die Mark durchzogen und habe sie reicher gefunden, als ich zu hoffen gewagt hatte.“
Das gilt auch für den im Oktober 2020 eröffneten Ruheforst Schlaubetal. Mit ihm schuf die Stiftung Stift Neuzelle die Möglichkeit für die ganz besondere Bestattungsform. Auch hier werden Verstorbene mitten im Wald, unter Bäumen oder Findlingen zur letzten Ruhe gebettet. Auch dort rauscht der Wind durch die Blätter der Bäume, die Vögel zwitschern.
Der Ruheforst Schlaubetal begreift sich als eine Naturbegräbnisstätte, also nicht nur ein Friedhof, sondern vor allem auch ein wunderbarer Lebensraum.
Die Waldfläche, die die Stiftung Stift Neuzelle für den Ruheforst ausgewählt hat, befindet sich an einer der schönsten Stellen im Schlaubetal 300 Meter nördlich vom Forsthaus Siehdichum, direkt am Hammersee. Der sehenswerte Schlaubetal-Wanderweg führt hier direkt vorbei.
„Die Lage ist wirklich sehr idyllisch und reizvoll“, so Boris Schnittker, Forstbetriebsleiter bei der Stiftung, vor einem Jahr im Märkischen Sonntag. Es handle sich um einen Wald mit 110-jährigem Eichenbestand.
Traubeneichen machen rund 90 Prozent der Bäume aus. Auch ein paar Kiefern und Buchen stehen hier. Und natürlich leben hier auch Rotwild, Schwarzwild, Eichhörnchen, Mäuse und viele Vögel wie Meisen und Käuze, die in den Bäumen brüten. Und auch der Wolf schaut hier hin und wieder vorbei.
Diese die letzte Ruhestätte umgebende Lebendigkeit scheint den Reiz dieser besonderen Bestattungsform auszumachen.