Kultur unter freiem Himmel: Dahlwitzer Lenné-Park mit Morgenstern – Blattwerk

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Kultur unter freiem Himmel: Dahlwitzer Lenné-Park mit Morgenstern – Blattwerk

   

Foto: Dagmar Neidigk

02.06.2021

Eine Kunstaktion der Gruppe mach art im Hönower Bürger-Verein nahm den 150. Geburtstag von Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern zum Anlass, den Hoppegartener Lenné-Park ein Stück weit zu beleben. Gefördert wurde das Vorhaben von der Strausberger Wohnungsbaugesellschaft mbH, der Stadtwerke Strausberg GmbH und der Sparkasse Märkisch-Oderland. „Galgenlieder und mehr – Eine Ausstellung zum 150. Geburtstag von Christian Morgenstern im Lenné-Park“, so der Titel der Schau. Folgt man dem Hauptweg, so begegnet man im weiten Rund Gedichten des Poeten, Schriftstellers, Dramaturgen, literarischen Lektors und Übersetzers Christian Morgenstern zwischen dem Blattwerk ehrwürdiger Bäume. Besonderer Bekanntheit erfreut sich der am 6. Mai 1871 in München geborenen Dichter dank seiner humorvollen Lyrik. Dazu gehören seine populären „Galgenlieder“. „Ich definiere den Humor als die Betrachtungsweise des Endlichen vom Standpunkt des Unendlichen aus … Humor ist äußerste Freiheit des Geistes“, soviel vom Meister persönlich dazu. Und schon schmunzelt man selbst über die gelungene Auswahl seiner Werke, nebst passenden Illustrationen und Fotos anderer Künstler. Mehr als 70 Blätter mit 20 Illustrationen von zwölf Künstlern kann man im Geäst der ehrwürdigen Parkbäume entdecken. Das hätte Morgenstern wohl gefallen … Das Initiator- und Organisator-Paar Dr. Gabriele und Raymund Stolze ist besonders stolz darauf „…, dass uns die Christian Morgenstern Gesellschaft mit Kunstwerken aus ihrem Bestand geholfen hat – sie betreut auch das im März 2014 zum 100. Todestag des Dichters eröffnete Christian Morgenstern Literaturmuseum auf dem so genannten Galgenberg in Werder (Havel) bei Potsdam, wo bekanntlich die Galgenlieder entstanden sein sollen. Die Wiener Künstlerin Lisbeth Zwerger hat nach telefonischer Anfrage vier ihrer Arbeiten zur Nutzung frei gegeben und der Berliner Fotograf Fred Hüning kreierte spontan zu einigen Galgenliedern beeindruckende „Neuschöpfungen.“ Dagmar Neidigk

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