Mittsommer erinnert an Sonnenmythologie

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Mittsommer erinnert an Sonnenmythologie

Gefeiert: Sommersonnenwendfeuer in Bayern. Foto: imago

22.06.2022

Der Begriff Mittsommer steht für Sommersonnenwende. Zur Sommersonnenwende hat die Sonne die größte Mittagshöhe über dem Horizont. Auf der Nordhalbkugel der Erde erreicht die Sonne den Sommerpunkt am 20., 21. oder 22. Juni. Das Pendant dazu ist die Wintersonnenwende. Zur Wintersonnenwende hat die Sonne die geringste Mittagshöhe über dem Horizont. Auf der Nordhalbkugel der Erde erreicht die Sonne den Winterpunkt am 21. oder 22. Dezember.

Die Sonnenwenden markieren den Beginn des astronomischen Sommers bzw. des astronomischen Winters. Weil das Sonnenjahr knapp sechs Stunden länger ist als das kalendarische Gemeinjahr mit genau 365 Tagen, verschiebt sich der Zeitpunkt der Sonnenwenden in jedem Jahr um knapp sechs Stunden auf eine spätere Uhrzeit. Da in Schaltjahren wie 2016, 2020 und 2024 im Februar ein Schalttag eingeschoben wird, liegt das kalendarisch angegebene Tagesdatum dann in der Regel wieder um einen Tag vor dem des Vorjahres. In der Mitteleuropäischen Zeitzone fällt die Sommersonnenwende in diesem Jahrhundert ab dem Schaltjahr 2020 auf den 20. oder 21. Juni.

Die Verehrung der Sonne geht auf Traditionen in prähistorischer Zeit zurück. Die Sonne hat essentielle Bedeutung für das irdische Überleben. Die Sommersonnenwende trug einen Aspekt des Todes und der Vergänglichkeit in sich. Dem gegenüber standen die längerwerdenden Tage nach der Wintersonnenwende, die Leben und Auferstehung verkörperten. Bemerkenswert ist, dass die Sonne im abendländischen Kulturkreis immer dem männlichen Prinzip zugeordnet ist, jedoch hier eine Ausnahme im germanischen Sprachraum besteht, welcher in der Sonne die Mutter sieht. (Zitiert aus Wikipedia)

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