Am 16. September beginnt die Handballsaison in der Brandenburgliga. Der 1. SV Eberswalde ist aufgestiegen. Dirk Ehrlich, der Trainer, beantwortet dem Märkischen Sonntag im Vorfeld einige Fragen.
Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?
In der letzten Saison sind wir fast verlustpunktfrei durch die Verbandsliga Nord gekommen und konnten uns unseren Traum vom Aufstieg erfüllen.
Die Jungs sind reifer geworden. Sie sind ambitioniert. Das Spiel gegen die Füchse am 21. Juli bot hohe Motivation. Wer hat sich schon einmal gegen einen Weltmeister im Zweikampf durchgesetzt! Das ist doch was für die persönliche Vita.
Danach sind wir quasi auch schon in die Vorbereitungen eingestiegen. Wir sind enger zusammengerückt. Mussten wir auch, denn leider hatten wir berufs- und familiär bedingt vier Abgänge. So haben wir Spieler gesucht und gefunden, die mit uns die Brandenburgliga rocken wollen. Wir sind aber auch weiterhin auf der Suche nach Spielern, die uns verstärken wollen.
Wer gehört dazu?
Radoslaw Jarzabek aus Gryfino, Toni Kolrep aus Neuruppin, Robin Wielsch, ein Rückkehrer aus unseren eigenen Reihen, sowie Max Winkler und Paul Köhler aus der eigenen A-Jugend.
Gibt es in der höheren Liga ein anderes Zusammenspiel mit den Fans?
Na, sie werden andere Hallen mit uns kennenlernen, weitere Wege fahren. Neues erleben. Wir sind ja eine eingeschworene Gemeinschaft. Wir wünschen uns, dass die Fangemeinde größer wird, sich stärkere Bindungen ergeben.
Sie werden aber auch erleben, dass wir verlieren. Das gehört zum Spiel in einer höheren Liga. Hier sind ja alle stärker. In den letzten Jahren haben wir ja fast verlustpunktfrei nach der Saison das Hallenparkett verlassen.
Sie sind jetzt 4 Jahre (seit Mai 2019) Trainer beim 1. SV Eberswalde. Ist dieser Aufstieg Ihr größter Erfolg?
Mit dieser Mannschaft ja. Im Jahr 2005 war ich schon mal mit dem Team HSW Humboldt Berliner Meister. Aber die Vergangenheit ist jetzt nicht wichtig.
Was ist ihnen wichtig als erfahrener Trainer?
Ich setze auf Teamgeist. Mir gefällt, dass die Mannschaft auch außerhalb des Trainings etwas miteinander unternimmt. Ich arbeite konstruktiv, suche nach Lösungsansätzen mit den Spielern gemeinsam. Schwierig sind für mich spontane Trainingsabsagen um 18.50 Uhr.
Was wünschen Sie sich für die kommende Saison?
Interessante Spiele, motivierte Handballer, möglichst viele Siege und ein starkes Team. Zufriedene Fans und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Verein. Das Interview führte Sabine Schulz