Seit November konnte dieses schöne Toben in der Gemeinschaft pandemiebedingt nicht mehr stattfinden, da die Gruppengröße einfach nicht vertretbar gewesen wäre. Vor allem nicht für Anne Roschewski, die in den Ruppiner Kliniken durch ihren Beruf viel mitbekommt und dort nicht die Kinder aus verschiedensten Kindergärten aufeinandertreffen lassen wollte. Dennoch, als Folge der sinkenden Infektionszahlen, gibt es hervorragende Aussichten. Bereits am 5. Juni wird der Kindersport mit einer Vormittagsgruppe von 10 Uhr bis 11.30 Uhr wieder starten. Allerdings nicht in der Halle, sondern im Volksparkstadion vom MSV. Dort wird ausreichend Platz sein, sodass alle Kinder ihren natürlichen Bewegungsdrang in kreativen Bahnen ausleben können. Aber nicht ausschließlich die Kinder, sondern auch die Eltern können in dieser Stunde aktiv werden, betont Kroschewski. Es steht ein Geräte-Parcour zur Verfügung, bei dem beispielsweise zuerst das Kind drüber balanciert und anschließend das Elternteil.
Anschließend wird geklettert, gehüpft, geklatscht, balanciert, gesungen und getanzt. Die Kinder lernen auf spielerische Art, ihre Fähigkeiten einzuschätzen und immer weiter auszubauen. Die Abteilungsleitung berichtet auch von einem Gerät in der Halle, welches bei fast allen Kindern sehr beliebt ist: die Ringe. Von den Kleinsten werden diese als Schaukel genutzt. Das rechte Bein in den einen Ring und das linke Bein in den anderen Ring. Der muskuläre Akt wird dann eher den Eltern überlassen. Sie müssen den kleinen Schubser geben.
Wichtig ist, dass der Spaß am Kindersport im Vordergrund steht und dies nicht mit Zwang verknüpft wird. Darüber hinaus ist es so, dass es ohne einen Ball in der Halle auch nicht funktionieren würde. Der Ball ist ein Ursprungsspielgerät, der gleichzeitig die Motorik sowie Reaktionsfähigkeit der Kinder schult. „Eins, zwei, drei, die Spielzeit ist vorbei. Alle Kinder räumen auf, denn das Spielen ist jetzt aus“, singt Kroschewski zum Abschluss. Wenn die Kinder dieses Lied hören, wissen sie gleich, was sie nun erwartet. Anschließend gibt es erneut einen Kreis - einen Abschlusskreis mit einem passenden Lied dazu. Bei dem die Kinder und Elternteile dann gemeinsam noch stampfen, eine letzte Runde durch die Halle rennen oder auch klatschen.Einige Tage sind ganz besonders und es gibt beispielsweise einen Massagekreis. Um die Massage kindgerecht zu gestalten, wird diese in eine kleine Geschichte verpackt. So macht es den Kindern mehr Spaß. Im ersten Schritt wird die große Arbeitsfläche gesäubert, indem die Hand den Dreck wegwischt auf dem Rücken des Partners. Es endet damit, dass die Plätzchen aufgegessen werden, indem vorsichtig mit der ganzen Hand zugegriffen wird. Danach wird gewechselt und die Kinder geben den Eltern eine Massage. Im Anschluss wird das letzte Lied bzw. das letzte Ritual der Stunde umgesetzt: „Erst die Rechte, dann die Linke, dann machen beide winke, winke!“. Eine abschließende Frage an die Abteilungsleitung lautete, was diesen Kindersport so besonders macht. Und was die Elternteile motiviert an einem Samstag zu dieser Spielstunde zu fahren. Kroschewski berichtet, dass die größte Motivation wohl der Spaß der Kinder an der Bewegung ist, welchen sie von Natur aus mitbringen. Die Kinder lernen in Gemeinschaft ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen kennen, entwickeln einen gesunden Ehrgeiz, sind stolz auf die eigene Leistung und entwickeln Selbstvertrauen. Die Kinder lernen durch den Sport soziales Handwerkzeug kennen, welches sie für verschiedene Lebenssituationen gebrauchen können. Der Gemeinschaftssport hilft den Kindern persönliche Hürden zu überwinden. Ein Beispiel dafür ist Schüchternheit. Auch durch die altersmäßige Durchmischung können die Kinder ganz viel lernen, indem die Großen verstehen auf die Kleineren zu achten. Und die Kleinen können sich ganz viel von den Großen abschauen und schließlich nachmachen. Abschließend wurde Kroschewski gefragt, mit welcher Motivation sie diesen Kindersport betreibt: „Einfach die Freude der Kinder und die strahlenden Augen. Zudem ist es unbezahlbar, wenn die Kinder schon im frühen Alter selbst bemerken, dass Sport Spaß macht und sich diese Grundeinstellung dann durch die folgenden Lebensjahre zieht.“ Kinder, die schon in jungen Jahren Sport treiben, werden diesen aktiven Lebensstil sehr wahrscheinlich weiterpflegen, wenn sie größer sind.
Was sich die Verantwortliche des MSV wünscht sich für die Zukunft, dass sich noch mehr Eltern engagieren und Initiative zeigen, ein Teil des Teams zu werden. Zukünftig können dann noch mehr Kinder vom Kindersport profitieren.
Informationen gibt es per Mail unter kindersport@msv-neuruppin.de gesendet werden.
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