Manche Insektenhotels gibt es zu sehr günstigen Preisen zu kaufen. „Da wird viel angeboten, das gar nichts nützt“ - oder sogar schädlich ist, sagt Insektenexpertin Corinna Hölzel von der Umweltschutzorganisation BUND. Sie empfiehlt, wirklich genau hinzuschauen. Entscheidend ist, wie die Nisthilfe geschaffen ist, sagt Laura Breitkreuz, Insektenexpertin des Naturschutzbunds Deutschland (NABU). Sie rät etwa vom Kauf eines Insektenhotels ab, das sichtbar schlecht verarbeitet ist.
Grundsätzlich können die Nisthilfen aus Holz, Lehm oder Bambus sein. „Wichtig ist, dass die Löcher gut gebohrt sind“, sagt Breitkreuz. Schlecht seien Insektenhotels, wenn die Löcher ausgefranst sind - etwa weil verwendeter Schilf nicht gut abgefeilt wurde. Extrem faseriges Gehölz werde zwar von Wildbienen angenommen, aber frisch geschlüpfte Bienen könnten sich an diesem ihre Flügel verletzen. Dadurch könnten sie nicht mehr fliegen und verendeten schließlich jämmerlich, so Hölzel.
Ein gutes Domizil für Bienen und Wespen sollte runde, abgeschliffene Löcher von mindestens fünf Zentimetern Tiefe bereithalten. Mit einem Loch, das nur zwei Zentimeter tief ist, werden Breitkreuz zufolge lediglich sehr wenige Bienen froh.
Wichtig sei ebenfalls, dass sich die Bohrungen seitlich am Holz und nicht am Stirnholz befinden. Sonst könnte das Holz auch bei guten Bohrungen mit der Zeit aufreißen. Gut verarbeitetes Holz in einem Insektenhotel kann man laut Breitkreuz daran erkennen, dass die Jahresringe bei der Draufsicht nicht zu sehen sind.
dpa
Männliche Kürbisblüten entfernen
Die Kürbispflanze trägt viele Blüten - aber nur aus ein paar wenigen werden Kürbisse. Das liegt daran, dass diese Pflanze männliche und weibliche Blüten bildet - und die männlichen keinen Nachwuchs bekommen können. Daher rät die Gartenakademie Rheinland-Pfalz, die männlichen Blüten direkt nach ihrem Verblühen zu entfernen. Das reduziert das Risiko einer Grauschimmel-Erkrankung.
Die beiden Varianten kann man gut erkennen: Die männlichen Blüten haben Staubgefäße in der Mitte. Hinter der weiblichen Blüte erkennt man einen Fruchtknoten.
Übrigens: Die Kürbispflanze bildet mehr männliche Blüten, wenn durch Trockenheit Stress erfährt. Weibliche Blüten brauchen reichlich Wasser, um zu voller Blüte heranreifen zu können. Die Gartenakademie empfiehlt daher, die Pflanzen regelmäßig gut mit Wasser zu versorgen, um die Ernte zu verbessern.
Außerdem sollte man Blätter entfernen, wenn zur Reifezeit die Sonne nicht intensiv scheint. Sie werfen Schatten auf die Früchte. Bekommt die Blätter Echten Mehltau, sollte das befallene Grün unabhängig von der Witterung entfernt werden. Die Früchte sind in der Regel nicht betroffen.
dpa