Selbst mischen

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Umweltverträglicher: Blumenerde kann man selbermischen und dabei vor allem auf Torf verzichten

Es ist umweltfreundlicher, die Blumenerde selbst zu mischen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-mag

30.04.2022

Hobbygärtnern ist teuer. Neue Pflanzen, Kübel und Blumenerde da kommen schnell mal mehrere Hundert Euro pro Saison zusammen. Zumindest beim Substrat können Sie sparen und dazu noch etwas für die Umwelt tun: Mischen Sie die Blumenerde selbst.

Dazu braucht man entweder Gartenerde oder unbelasteten Mutterboden. Er dient als Grundlage für das Gemisch und nimmt einen Anteil von etwa 50 bis 60 Prozent ein, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) der Region Hannover. Alternativ kann man die aufgezehrte Erde aus den Kübeln oder Balkonkästen von Vorjahr als Basis nutzen.

Dazu kommt Kompost, etwa der eigene und ebenfalls kostenlose aus dem Garten. Alternativ kann man ihn bei einer regionalen Kompostanlage oft günstig einkaufen. Rund 20 bis 30 Prozent sollte sein Anteil am Gemisch betragen.

Noch etwas Rindenhumus und Hornspäne

Dazu kommt feiner Rindenhumus (etwa 20 Prozent) aus dem Fachhandel. Der Humus (nicht zu verwechseln mit Rindenmulch) sollte aus feinen und nicht groben Stücken bestehen. Dazu kommt noch Stickstoff in Form von Hornspänen und Spurenelementen, der als Langzeitdünger in der selbstgemischten Erde dient. Man erhält ihn ebenfalls im Fachhandel, oft unter dem Namen Gesteinsoder Urgesteinsmehl.

In Regionen mit Böden mit hohem Sandanteil ist es laut dem BUND sinnvoll, geringe Mengen Tonmehl der Blumenerde beizumischen. Dadurch kann sie besser Wasser binden.

Kokosfasern ersetzen Torf

Ein weiterer optionaler Zusatz sind Holz- und noch besser Kokosfasern. Sie sind die Alternative zu Torf, der in käuflichen Blumenerden oft noch enthalten ist.

Der Torfabbau zerstört einen wichtigen Lebensraum für viele Tiere und schadet den Mooren. In Torf sind große Mengen Kohlendioxid gebunden. Wird er gewonnen, wird das klimaschädliche Gas freigesetzt. dpa

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