Bergfelde: Immer Baumtag

MEIN Hohen Neuendorf

Bergfelde: Immer Baumtag

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald: Hohen Neuendorf lud zum Jahresempfang und zur Pflanzung ein - Gäste waren Ariane Fäscher (SPD, MdB), Frank Bommert (stellv. Fraktionsvorsitzender CDU Brandenburg) und viele mehr.

Minister Axel Vogel bei der Pflanzung einer Mehlbeere am Denkmal Foto: SDW/S. Schulz

30.04.2024

Bergfelde. Zu einem Frühlingsempfang lud der Regionalverband Oberhavel der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) am vergangenen Sonntag am ehemaligen Grenzturm ein. Es kamen viele Vertreter aus der Lokal- und Regionalpolitik, der Forst- und der Brandenburger Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Axel Vogel. Dirk Hartung, der Vorsitzende des Regionalverbandes, stellte hierbei die Arbeit der vergangenen Jahre vor, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Hohen Neuendorf realisiert werden konnten. Hierbei sind die Erhaltung des Hertha-Moores und die Renaturierung und Ertüchtigung der Rotpfuhle in Hohen Neuendorf Vorzeigeprojekte.

„Es ist uns ein Herzensanliegen, die Grünoasen der Stadt lebens- und liebenswert zu erhalten und weiterzuentwickeln, damit sie wieder in das Bewusstsein der Einwohner kommen. Hierbei geht es nicht um die Ansiedlung von Freizeitgewerbe oder Erschließung naturnahen Wohnraums, sondern vielmehr um Chancen, die sich aus dem Zusammenwachsen der Hohen Neuendorfer Stadtteile und dem benachbarten Birkenwerder ergeben und den Erhalt des Ansehens der Stadt. Durch den starken Zuzug in die Stadt gibt es leider immer mehr Baugeschehen. Um hier einen Ausgleich zu schaffen, ist es notwendig auch auf „grüne Oasen“ Wert zu legen“, sagt Hartung, der gebürtige Birkenwerdener.

Zu den Gästen, die der Vorstellung des neuen Projektes „Schauwald - Schulwald - Stadtwald“ beiwohnten, gehörten auch Ariane Fäscher (SPD, MdB), Frank Bommert (stellv. Fraktionsvors. CDU Brandenburg), Andreas Noack, (SPD, MdL), die Revierförsterin Frau Sauer, der Bürgermeister Hohen Neuendorfs Steffen Apelt (CDU) mit den zuständigen Bauamtsleiter Hans-Michael Oleck und Bauamts-Mitarbeiter Kai-Uwe John.

„Es war und ist wichtig, alle beteiligten Akteure und Entscheider zusammenzubringen, damit sie sich gemeinsam mit uns ein Bild von unserer Vision machen und sich entsprechend einbringen können. Wir möchten, dass es persönliche Kontakte, auch fraktions- und parteiübergreifend gibt und wir gemeinsam an einem Strang und in eine Richtung ziehen können, damit dieses Projekt keine ,Aktenleiche' wird“, erklärt Hartung das Ziel der sonntäglichen Veranstaltung und freute sich über den regen Zuspruch und Besuch.

Michael Luthardt, Vorsitzender des Brandenburger Landesverbandes der SDW und sein Vorgänger Gregor Beyer zeigten sich ebenfalls beeindruckt von dem Vorhaben des Regionalverbandes und wünschten sich ähnliches Engagement auch in anderen Städten und Landkreisen in Brandenburg.

SDW im Einsatz für Renaturierung Foto: Matthias Jankowiak
SDW im Einsatz für Renaturierung Foto: Matthias Jankowiak

„Natürlich werden wir die Ambitionen unterstützen und helfen Kontakte herzustellen. Denn dies könnte ein weiteres ,Leuchtturm'-Projekt werden, mit dem man auch bundesweit die Menschen begeistern kann, sich für die Umwelt vor der eigenen Haustür zu engagieren“, so der Geschäftsführer des SDW-Landesverbandes Michael Knopf. 

Der Minister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grüne) hatte bereits am 21. April, am Bergfelder Einheitsdenkmal den Baum des Jahres, eine Mehlbeere, gepflanzt. Dies sei eine schöne Tradition, so der Minister Axel Vogel. Anlässlich des jährlich stattfindenden Tag des Baumes am 25. April wird mit Feierstunden und Pflanzaktionen weltweit auf die Bedeutung des Waldes für die Natur, das Klima und die Menschen hingewiesen.

Der Tag geht auf Julius Sterling Morton und auf das Jahr 1872 zurück. In Deutschland wird er seit 1952 begangen. So konnten bereits Millionen von Bäumen gepflanzt werden, die nachhaltig positive Effekte auf den Klimaschutz und der CO2-Bildung im Holz haben.

Die Gäste aus der Politik wurden fachkundig von Frau Sauer, der Revierförsterin, in die Pflanzaktion eingewiesen und pflanzten anschließend weitere Bäume in den nahegelegenen Forst am Mauerweg.

Auch Bürgermeister Steffen Apelt freute sich über das überregionale Interesse und die Bereitschaft der Gäste und das Engagement des regionalen Naturschutzvereins und lud alle zum 4. Mai ein, die korrespondierende Veranstaltung „Garten, Grünzeugs und Gedöns“ auf dem Rathausplatz zu besuchen. Hier wird unter anderem auch das Projekt der SDW Oberhavel der breiten Öffentlichkeit anschaulich vorgestellt.

„Wir freuen uns über jeden Bürger und Helfer, der uns unterstützen möchte. Wir sind für alle und jeden offen“, so Dirk Hartung, der Vorsitzende des Vereins.

„Es können auch gerne außerhalb des Aktionstages Pflanzaktionen stattfinden und von Schulen, Vereinen, Firmen oder Privatpersonen gebucht werden. Anfragen diesbezüglich nehmen wir gerne entgegen, so ist es doch eine unserer originären Aufgaben, für die wir angetreten sind.“