„Buddel-Peter“ – der Gärtner der Könige

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„Buddel-Peter“ – der Gärtner der Könige

Auf Lennés Spuren in Dahlwitz – Eine neue Broschüre befasst sich mit der Vergangenheit des Parks

Die Autorin Jutta Sachtleber bei der Premiere der Broschüre „ Lenné-Park Dahlwitz. Eine Spurensuche durch die Jahrhunderte“ im Garten des von der Familie Planitzer rekonstruierten Kossätenhauses in der Dahlwitzer Rudolf-Breitscheid-Straße. Fotos: Dagmar Neidigk

09.07.2021

Hoppegarten. Im Volk nannte man ihn schlicht „Buddel-Peter“. Graben, pflanzen, umgestalten ließ der in Bonn geborene Spross einer Gärtnerdynastie Peter Joseph Lenné (1789-1866) sein Berufsleben lang. War er doch über Jahrzehnte für das preußische Königshaus tätig. Zur Umsetzung seiner Landschaftsplanungen modellierten ganze Heerscharen von Tagelöhnern das jeweilige Gelände. Bewegungen im Boden, Schattenkanten und die Illusion von Berg und Tal gehörten zu des Meisters Garten-Dramaturgie.

In zahlreichen Veröffentlichungen kann man es nachlesen. Weit mehr als 100 Garten- und Parkanlagen in ganz Deutschland gehen auf Lennés Planung zurück. In Märkisch-Oderland gehören die Parks in Neuhardenberg, Frankfurt/Oder und in Blumberg unverkennbar dazu. Sogar die Gemeinde Hoppegarten darf sich eines solchen Parks im Ortskern von Dahlwitz rühmen. Der aber fand in der Literatur bislang kaum Erwähnung.

In diesem Jahr begeht der Dahlwitzer Lenné-Park seinen 200. Geburtstag. Grund genug, den Jubilar zu würdigen, ihn der drohenden Vergessenheit zu entreißen. Wenngleich sich der Park absolut nicht in seinem Festtagskleid präsentiert, zeigt er doch beachtliches Potenzial. Es ist aller Ehren wert, dass engagierte Hoppegartener einen tiefen Blick in die wechselvolle Geschichte wagten. Das Ergebnis liegt nun auf dem Tisch: Eine etwa 40-seitige Broschüre. Die Hobbyhistorikerin Jutta Sachtleber tritt als sachkundige Autorin auf und die „Gruppe mach art“ des Hönower Bürger-Vereins agiert als Herausgeber der Broschur über die Landschaft auf dem ehemaligen Rittergut Dahlwitz. Verbunden mit der Geschichte des Parkes lesen wir neben Lenné über so honorige Persönlichkeiten, wie Samuel von Marschall, der 1718 das Rittergut Dahlwitz erwarb. Der nächste Hausherr, Graf von Hacke war es, der Lenné um 1820 mit der Anlage eines opulenten Landschaftsgartens beauftragte. 1850 kaufte Heinrich von Treskow das Rittergut. Der ließ um 1855/56 mit einer spätklassizistischen Turmvilla ein neues Gebäude errichten und veranlasste die gärtnerische Sanierung des Parks im Lenne´schen Sinne.    

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Die Lenné-Park Broschüre, herausgegeben von der Gruppe mach art.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Herrenhaus und Parkgelände als Kinderheim genutzt. Im August 1984 reichte ein Berliner Gartenarchitekt Planunterlagen zur Errichtung einer Mehrzweckschulsportanlage auf dem Parkgelände ein. Die Tage des Dahlwitzer Parks schienen gezählt. Doch zum Glück konnte das Vorhaben gestoppt werden. Zu verdanken ist das dem Gartenarchitekten und Gartenhistoriker Prof. Dr. Detlef Karg. Er informierte 1984 die Gemeinde Dahlwitz-Hoppegarten darüber, dass die Gestaltung des Dahlwitzer Parks auf den bekannten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné zurückgeht. Karg vertrat als Oberkonservator am Institut für Denkmalpflege in Berlin die Auffassung, dass der Park in seiner Ganzheit rekonstruiert werden sollte. Ein Anspruch, der noch heute auf seine Umsetzung wartet. Seit 2004 waren Schloss und Park Eigentum der Brandenburgischen Schlösser GmbH. Das denkmalgeschützte Schloss wurde an einen privaten Investor verkauft. Laut Kaufvertrag bleibt der Park jedoch weiterhin öffentlich zugänglich.

So spricht die Autorin der Broschüre den vielen heimatverbundenen Unterstützern aus der Seele: „Anlässlich seines 200jährigen Bestehens wäre es wünschenswert, wenn die Lenne´sche Konzeption als Landschaftspark … wieder erlebbar würde. Es sollte ein Anliegen von uns allen sein, dieses Kleinod zu erhalten …“

Wer Interesse an der Broschur „Lenné-Park Dahlwitz. Eine Spurensuche durch die Jahrhunderte“ hat, meldet sich bitte direkt beim Herausgeber: Gruppe mach art im Hönower Bürger-Verein unter: raymund.stolze@gruppemach-art.de. Gegen eine Spende in Höhe von fünf Euro wird das Heft gern zugeschickt. Dagmar Neidigk

Das Badewasser ist fertig

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Foto: Jana Posna

Die Pudelfrau“ heißt der neue Hundesalon, der am kommenden Donnerstag in der Kantstraße 32 in Waldesruh seine Pforten öffnet und sich ganz, wie der Name schon sagt, dem Pudel, Goldendoodle, Labradoodle, Maltipoo, Schnoodle, Cockerpoo..... verschrieben hat. Aber auch alle anderen Hunde sind herzlich willkommen, sich verwöhnen zu lassen und mit einem frischen Haarschnitt den Sommer zu genießen. Die Inhaberin, Jana Posna, ist mit ihrer Pudelshow 20 Jahre durch Europa gereist, hat mit vielen Regisseuren und Groomern, das ist der internationale Name für Hundefriseure, zusammengearbeitet und für die unterschiedlichsten Shows die Frisuren ihrer Pudel gestylt. So schuf sie zum Beispiel mit ihrer Schere und nach Entwürfen des Designers Thierry Mugler einen „Punk“ und Rastapudel „Bob Marley“ (im Bild). Beide gehörten zu der Show „The Wyld“ im Friedrichstadt-Palast Berlin. Aber sie kann auch schlichtweg einfache, unkomplizierte Frisuren. Aktuell sind es Hunde im Teddyschnitt oder Asiastyle, die die Nase vorne haben. Doch egal, was der Hund trägt, das Tierwohl steht immer an erster Stelle. Zur guten Hundepflege gehört auch richtiges Kämmen, um Verfilzungen zu vermeiden. Termine gibt es nur telefonisch unter: 0174 6015448

Baumaßnahmen in Hönow

Geänderte Linienführung des Buses 943 bis zum 6.8

Hoppegarten Ortsteil Hönow. Die Buslinie 943 wird auf Grund von Baumaßnahmen in der Ernst-Thälmann-Straße in Hönow in ihrer Linienführung geändert. Der Bus fährt über die Bamberger Straße – Brandenburgische Straße – Am Grünzug. Die Haltestelle „Hönow, Thälmannstr.” wurde ersetzt und befindet sich in der Brandenburgischen Straße/ Ecke Thälmannstraße. Die Haltestelle „Hönow, Stienitzstr.” wurde verlegt und befindet sich in der Brandenburgischen-Straße/Ecke Stienitzstraße. Die Haltestelle Hönow „Siedlung, Thälmannstr.“ kann derzeit nicht angefahren werden.

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