Gefragt wie nie

Lust auf Frühling

Gefragt wie nie

Steigende Wertschätzung öffentlicher Grünflächen

Begehrte Nachwuchskräfte: Landschaftsgärtner/innen sind gefragter denn je. Foto: BGL

17.03.2021

Gefragt sind Branchen, die auch während der Corona-Krise alle Hände voll zu tun haben. So verzeichneten gärtnerische Berufe 2020 ein Plus an Ausbildungsverträgen von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - das geht aus der aktuellen Ausbildungsstatistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) hervor. Mit Abstand am häufigsten entschieden sich Jugendliche innerhalb der grünen Branche für den Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau): Fast Dreiviertel der Nachwuchskräfte starteten in eine Zukunft als „Gärtner/in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“, kurz: Landschaftsgärtner/in. 

Beste Zukunftsaussichten im GaLa-Bau

Der Grund für die positive Entwicklung bei den Ausbildungszahlen im GaLaBau liegt natürlich nicht nur an der guten Auftragslage der Betriebe. Auch das hohe Interesse der jungen Menschen an Natur und Umwelt spielt eine wesentliche Rolle. Hinzu kommt, dass der Großteil der Freizeit seit fast einem Jahr in Gärten und öffentlichen Grünanlagen stattfindet. Dort können sich die Jugendlichen auf Abstand und an der frischen Luft mit ihren Freunden treffen, alleine entspannen oder Sport treiben.

„Der Garten und die öffentlichen Grünflächen erfahren aktuell eine enorm steigende Wertschätzung in der breiten Gesellschaft und damit auch diejenigen, die sich beruflich mit ihnen beschäftigen, sie anlegen, gestalten und pflegen“, weiß Thomas Wiemer, Referent für Nachwuchswerbung und Weiterbildung beim Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa).

Was junge Männer und Frauen an dem Beruf zusätzlich reizt, ist der abwechslungsreiche Arbeitsalltag. „Das Aufgabenspektrum des Landschaftsgärtners ist unglaublich vielfältig und reicht von der Gartenpflege über die Anlage eines Pools bis hin zum Einrichten von Smart-Gardening-Geräten. Arbeitsorte können ebenso private Gärten wie Parks oder große Firmengärten sein, auch Kreisverkehre, Fassadenbegrünungen und Dachgärten stehen auf der Agenda“, hebt Referent Wiemer hervor. „Dabei beschäftigen sich Landschaftsgärtner/innen sowohl mit Pflanzen und verschiedenen Materialien wie Holz, Stein oder Metall als auch mit großen Maschinen wie einem Bagger oder Radlader. Sie können sich kreativ bei der Gestaltung eines Staudenbeetes ausleben, bei der Anlage einer Terrasse körperlich aktiv werden und beim Baumschnitt hoch oben in den Seilen hängen. Das Arbeiten im Team gehört ebenso zum Alltag, wie das Arbeiten in und mit der Natur. (BGL/cr)

MOZ.de Folgen