Schrauben und Bürsten

Lust auf FRÜHLING

Schrauben und Bürsten

Saisonstart: So wird das Fahrrad frühlingsfit.

Frühlingserwachen: Bevor es auf die erste große Tour des Jahres geht, gönnen Radfahrerinnen und Radfahrer dem Drahtesel besser ein wenig Aufmerksamkeit. Foto: Christin Klose/dpa-mag

20.03.2023

Das Fahrrad wurde im Winter in den Keller oder Unterstand verbannt, soll Sie nun aber raus in den Frühling bringen? Dann sei dem Rad etwas Pflege vergönnt, vor allem wenn es nicht sauber eingelagert wurde. Das gilt auch für Ganzjahresfahrer, die im Winter wenig putzen und pflegen. Verschmutzten Bikes rückt man zunächst mit einem Handfeger zu Leibe. Der entfernt groben Dreck, schreibt die ,,ADAC Motorwelt" (1/2023). Eine Zahnbürste dringt in schwierig zu erreichende Ecken vor. Danach ist Putzen mit lauwarmen Wasser, Schwamm und Lappen angesagt. Dabei können auch spezielle, nach Anleitung benutzte Fahrradreiniger helfen. Ein Montageständer macht solche Arbeiten leichter.

Wer kein Kettenreinigungsgerät hat, kann auch die Kurbel rückwärts drehen und die Kette durch ein trockenes Tuch in der anderen Hand laufen lassen. Bürsten und Zahnbürsten helfen bei der Feinarbeit. In der Kette verkantete Steinchen kann ein Zahnstocher lösen. Danach mit Universal- oder Kettenöl schmieren. Überschüssiges Öl entfernen, da es sonst Schmutz anzieht. Ein Blick gilt auch den Bremsen, Rädern und Reifen. Sind die Reifenflanken brüchig oder beschädigt, muss Ersatz her. Fürs komfortable Aufpumpen eignet sich eine Standpumpe mit Druckanzeige gut. Zu viel Luft im Reifen kann ihn unterwegs springen lassen, zu wenig sorgt für ein schwammiges Fahrverhalten. Die richtige Spanne lässt sich an der Reifenflanke ablesen.

Sind alle Speichen fest und läuft die Felge rund? Ob bei mechanischen Felgenbremsen noch Reserven vorhanden sind, zeigen Kerben in den Bremsklötzen. Scheibenbremsbeläge sollten mindestens einen Millimeter dick sein. Im Zweifel lieber in die fahren. Das Fahrradwerkstatt gilt speziell für die Wartung von hydraulischen Bremssystemen ein Fall für Profis. Hier sollte frühzeitig Termin besprochen werden. Abschließend prüfen Fahrradfahrer die Schrauben an Teilen wie Vorbau, Lenker, Kurbel und Kettenblättern.

Wenn nicht, nachziehen - hier gilt: Nach „fest“ kommt ,,ab". So empfiehlt sich möglichst einen Drehmomentschlüssel zu nutzen. Manchmal sind die korrekten Anzugsmomente auch auf den Bauteilen direkt vermerkt. dpa-mag


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