Länger und mit mehr Rückmeldung

Mein Weg zum Führerschein

Länger und mit mehr Rückmeldung

Das ist neu bei der Führerscheinprüfung

Seit Januar gelten strengere Prüfungsregeln für alle Führerscheinklassen. Die Prüfung dauert länger und enthält festgeschriebene Fahraufgaben. Foto: Swen Pförtner/dpa/dpa-mag  

11.05.2021

Wer seinen Führerschein macht, soll künftig bundesweit einheitlich bewertet werden. Die sogenannte Optimierte Praktische Fahrerlaubnisprüfung (OPFEP) gilt seit Januar für alle Führerscheinklassen und enthält festgeschriebene Fahraufgaben und Bewertungskriterien. Im Vergleich zur früheren Richtlinie werden nun zum Beispiel leichte oder schwere Fehler definiert, erklärt der Verband der Tüv (VdTÜV). Nach Tüv-Ansicht unterstützen die neuen Regeln den Prüfenden, der in der Praxis beurteilen muss, inwieweit der Prüfling die Anforderungen erfüllt. Rückmeldung wird großgeschrieben: Am Ende der Prüfung gibt es ein Feedbackgespräch. Ein schriftliches Protokoll ist ebenfalls Pflicht - bisher gab es das nur bei Nichtbestehen der Führerscheinprüfung. Diese elektronisch erstellte Rückmeldung schätzt auch das Niveau der Fahrkompetenz ein und gibt Hinweise für das Weiterlernen nach der Prüfung, zum Beispiel für das begleitete Fahren ab 17 Jahren oder für die Nachschulung in der Fahrschule bei nicht bestandener Prüfung. Die praktische Führerscheinprüfung wird durch all das natürlich länger: So dauert eine Prüfung in der Klasse B jetzt insgesamt 55 statt bisher 45 Minuten, davon sind 30 Minuten reine Fahrzeit. Und auch die Höhe der Prüfungsgebühr steigt auf knapp 117 Euro inklusive Mehrwertsteuer. (dpa)

Tipp

Internationalen Führerschein beantragen Der internationale Führerschein ist ein Zusatzdokument zum nationalen Führerschein und ist auch nur in Verbindung mit diesem gültig. Er soll der Polizei im Ausland die Überprüfung erleichtern, ob der Fahrer mit seinem jeweiligen Führerschein auch berechtigt ist, ein Fahrzeug zu führen. Autofahrer können den Internationalen Führerschein bei den Führerscheinstellen der Straßenverkehrsämter beantragen. Dazu benötigt man den Deutschen Führerschein und ein aktuelles biometrisches Lichtbild. Der Internationale Führerschein kostet ca. 15 Euro.

Sofern noch ein alter grauen oder rosafarbenen Führerschein vorhanden ist, erfolgt mit der Ausstellung des Internationalen Führerscheines automatisch ein Umtausch des alten Führerscheines in einen (neuen) EU-Führerschein im Scheckkartenformat. Achtung: Durch diesen Zwangsumtausch entstehen zusätzliche Kosten. (adac)

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