Den Startschuss für den Lichttest 2021 gab Ringo Becker, Obermeister der Kfz-Innung Barnim. „Wir laden alle Autofahrer der Region ein, die Beleuchtungsanlage ihres Fahrzeuges kostenlos in unseren Innungsbetrieben überprüfen zu lassen“, sagte er bei der Auftaktveranstaltung am Dienstag. Die Ergebnisse des Licht-Tests 2020 hätten gezeigt, dass jeder fünfte Pkw mit mangelhaftem Autolicht fährt und jeder zehnte andere Verkehrsteilnehmer blendet.
„Beleuchtungsanlagen an Fahrzeugen werden immer leistungsfähiger und komplexer. LED-Matrix-Scheinwerfer zum Beispiel leuchten die Umgebung extrem gut aus, können bei fehlerhafter Einstellung den Gegenverkehr aber stark blenden. Deshalb sollte auch diese neue Lichttechnik regelmäßig überprüft werden“, erläutert Obermeister Ringo Becker.
Die Bedeutung des Licht-Tests unterstreicht auch Stefan Scholz, Mitarbeiter bei der Kreishandwerkerschaft Barnim und verantwortlich für die Innungsarbeit. „Gerade junge Leute, die oft unterwegs sind, zur Arbeit pendeln und nicht immer die neuesten Autos fahren, sollten das Angebot der Innungsbetriebe nutzen, um sicher unterwegs zu sein.“ rät er.
Die Überprüfung der Fahrzeugbeleuchtung dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Geprüft werden insgesamt neun Komponenten der Fahrzeugbeleuchtung. Kleine Mängel werden meist kostenlos und auf der Stelle beseitigt, Ersatzteile und umfangreiche Instandsetzungs- und Einstellarbeiten müssen bezahlt werden. Nach bestandener Prüfung gibt es die Licht-Test-Plakette und damit bei der nächsten Polizeikontrolle eine schnellere Weiterfahrt.
Innungsbetriebe stellen sich den Herausforderungen der Zukunft
Die Zeiten, in denen man ein Fahrzeug mittels Sichtdiagnose, Strommessgerät und herkömmlichen Werkzeugen reparieren konnte, sind schon lange vorbei. „Ohne Computer, Diagnosesoftware und die modernste Technik geht heute gar nichts mehr. Unsere Betriebe haben in den vergangenen Jahrzehnten sehr viel Geld in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und in modernste Technik investiert, um immer up to date zu sein.“ sagt Ringo Becker. Das gilt auch für die in die Zukunft gerichteten, alternative Antriebstechnologien wie zum Beispiel E-Mobility. „Viele Mitarbeiter in unseren Betrieben sind in der Wartung von Elektro-Fahrzeugen geschult und die Anzahl der Fahrzeuge wächst stetig“, erläutert der Obermeister.
Viele Innungsbetriebe bilden Berufsnachwuchs aus, der vor dem Hintergrund der gewachsenen Herausforderungen dringend benötigt wird. Diese Betriebe suchen motivierte und fähige Auszubildende, die ihre Zukunft in einem soliden Handwerksberuf sehen.
Nina Splettstößer ist Licht-Test-Botschafterin 2021
Bonn. Nina Splettstößer ist Botschafterin des Licht-Test ´21. Die junge Frau hat im vergangenen Jahr einen Freiwilligendienst bei einer Jugendorganisation in Frankreich gemacht. Mit dem Elektroauto der Organisation durfte sie abends zu ihren Französischstunden fahren. „Das war vor allem in der ländlichen Region bei Nacht und Nebel wirklich eine große Hilfe. Seitdem ich selbst Auto fahre, ist mir klar, dass es nicht nur darauf ankommt, dass meine Scheinwerfer weit leuchten, sondern auch, dass mich der Gegenverkehr nicht blendet. Richtig funktionierendes Licht ist bei allen Autos wichtig, egal ob Verbrenner oder E-Auto“, sagt die gebürtige Berlinerin. Die Neunzehnjährige hat seit März 2020 ihren Führerschein: „Autofahren ist eine der wenigen neugewonnenen Freiheiten, die man als junge Volljährige trotz Corona noch genießen durfte“, freut sie sich. Nähere Infos auf www.licht-test.de.