Die Deutschen wünschen sich mehrheitlich Maßnahmen für ein klimaschonendes Bauen, zeigt eine Umfrage der BHW Bausparkasse. 68 Prozent fordern, dass möglichst jedes Haus eine Solaranlage auf das Dach bekommt. Und Städte sollen mehr Vorsorge gegen spürbare Klimaveränderungen betreiben.
Wie das Bauen in Zukunft aussehen soll, erregt die Gemüter - siehe die Debatte um das Heizungsgesetz. Konsens herrscht zumeist über das langfristige Ziel klimaschonender Häuser. Sofern Rückenwind vom Staat kommt: 74 Prozent der Deutschen finden, dass die Kehrtwende zu nachhaltigen Bauweisen nur mit gut ausgestatteten Förderprogrammen erreicht werden kann.
Staatlicher Eingriff
Dabei sollte die Baupolitik persönliche Entscheidungen möglichst wenig einschränken, sagen 68 Prozent. Aus Sicht von 74 Prozent gibt es ohnehin zu viele Auflagen der Baubehörden. „Unnötige Baunormen und Genehmigungsverfahren gehören dringend auf den Prüfstand, ebenso wie die Grunderwerbsteuer“, betont Dietmar König von der BHW. „Nur so können wir den energetischen Umbau des Altbaubestands und auch den ökologisch verträglichen Neubau beschleunigen.“
Städtisch bauen
Eine weitere oft diskutierte Frage ist, ob der Bau von Einfamilienhäusern in unseren Städten noch zeitgemäß ist. Geht es nach 43 Prozent der Befragten, sollten in Großstädten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden. 41 Prozent stimmen dagegen, die übrigen Befragten sind unschlüssig.
Deutlich wird aus den Ergebnissen zudem, dass die spürbaren Klimaveränderungen viele bewegen. So sollten aus Sicht von 78 Prozent die Städte dringend anfangen, sich auf Folgen wie Hochwasser und Hitze vorzubereiten. An der Online-Umfrage von YouGov für die BHW Bausparkasse nahmen 2.018 Personen teil. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.
bhw/hü