Fachleute: Auffrischung für Corona-Risikogruppen sinnvoll

In guten Händen - Pflegeratgeber

Fachleute: Auffrischung für Corona-Risikogruppen sinnvoll

Guter Schutz für Herbst und Winter

Foto: Benjamin Nolte/dpa-mag

23.10.2021

Menschen aus Risikogruppen sollten aus Sicht von Fachleuten die ab September flächendeckend geplanten Angebote für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus wahrnehmen.„Die Auffrischungsimpfung bei älteren Menschen ist sehr sinnvoll. Gerade die über 80-Jährigen sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem - zum Beispiel Rheuma- oder Dialysepatienten - haben eine deutlich schlechtere Immunantwort im Vergleich zu jüngeren Menschen“, sagt Anja Kwetkar. Sie ist Direktorin der Klinik für Geriatrie am Uniklinikum Jena und Leiterin der Arbeitsgruppe Impfen der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG).„Diese Abwehrkräfte können durch die zusätzliche Impfung gestärkt werden. Das sind unsere Erfahrungen auch bei anderen Impfungen“, so die Expertin.Schutz für Herbst und WinterDa viele Ältere, Immungeschwächte und Menschen mit Vorerkrankungen am Anfang dieses Jahres als erste geimpft wurden, sei es wichtig, dass man bei ihnen jetzt auffrischt, erklärt der Immunologe Prof. Carsten Watzl. Gerade angesichts steigender Infektionszahlen sollten diese Risikogruppen für den Herbst und Winter gut geschützt sein.Auch der Virologe Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité hatte sich zuletzt zu Auffrischungsimpfungen geäußert: Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält er eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst durchaus für sinnvoll. Für die meisten sei das in diesem Herbst aber unnötig.Die konkrete Umsetzung für Auffrischungsimpfungen obliegt den Bundesländern. Voraussetzung ist, dass die letzte Impfung in der Regel mindestens sechs Monate zurückliegen sollte. (dpa)

Pflegehilfsmittel

Kostenlos und vielseitig einsetzbar

Viele Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 bis 5 bezahlen die Pflegehilfsmittel selbst, weil sie nicht wissen, dass sie nach § 40 Abs. 2 SGB XI monatlich einen gesetzlichen Anspruch auf kostenlose Pflegehilfsmittel haben. Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel sollen die Pflegesituation zu Hause erleichtern und sowohl den Patienten als auch die Pflegeperson vor Krankheitsübertragungen schützen.

Pflegebedürftige erhalten monatlich kostenlose Pflegehilfsmittel im Wert von 60 Euro. Für was Sie diese brauchen und die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten:

Bettschutzeinlagen schützen die Matratze vor Urin bei Menschen mit Inkontinenz sowie beim Einsatz von Bettpfannen oder Urinflaschen. Als schützende Unterlage bei feuchten Wickeln oder Wundverbänden, bei der hygienischen Versorgung von Wunden, als „Kleckerschutz“ für Bettbezug oder Bekleidung. Zusätzlich stehen jährlich drei wiederverwendbare, also waschbare Bettschutzeinlagen zu. Diese schützen die Matratze vor Nässe und verringern den Müll. Mundschutz und FFP2-Masken schützen vor der Übertragung von Viren und Krankheiten und sind gerade in der Coronazeit unumgänglich.

Hand- und Flächendesinfektionsmittel bekämpfen krankheitsübertragende Viren und Bakterien und dienen zur Reinigung von Haut, Gegenständen oder Möbeln.

Einmalhandschuhe schützen Sie vor Schmutz und Krankheitserregern, vor allergieauslösenden Substanzen wie z.B. Putzmittel usw. und sind gleichzeitig Hautschutz bei Reinigungsarbeiten. Fingerlinge haben im Prinzip die gleiche Funktion, jedoch eher für kleinere Flächen. Sie eignen sich beispielsweise für das Auftragen von Salben.

Schutzschürzen helfen den Pflegenden, ihre eigene Kleidung vor Verunreinigungen, Feuchtigkeit, Blutspritzern und anderen Körperflüssigkeiten zu schützen.

Es gibt Dienstleister, die regelmäßig sogenannte Pflegeboxen mit den individuell benötigten Pflegehilfsmitteln kostenfrei zu den Pflegenden direkt nach Hause schicken. Sie erledigen auch die Abrechnung mit den Pflegekassen. (Quelle: pflege-durch-angehoerige/ms)