Einschlafen dauert ewig? Nachts vier-, fünfmal mit drückender Blase oder fiesen Schmerzen wach? Viele pflegebedürftige Menschen kennen Schlafprobleme wie diese. Bleierne Müdigkeit am Tag ist längst nicht die einzige mögliche Folge: So steigt etwa das Risiko für Stürze, wie das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) schreibt.
Schläft die pflegebedürftige Person über längere Zeit schlecht, sollte mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber gesprochen werden. Womöglich lässt sich an der Ursache des Problems ansetzen – etwa, wenn Schmerzen, nächtlicher Harndrang oder Atemaussetzer das Ein- oder Durchschlafen schwer machen.
Pflegende Angehörige fragen sich zudem: Was können wir tun, um bei einer erholsamen Nachtruhe zu unterstützen?
1. Schlafrituale aufbauen
Eine Abendroutine signalisiert dem Körper: Jetzt ist der Tag vorbei, nun ist Ruhe angesagt. Entsprechende Rituale können ganz unterschiedlich aussehen: Dem einen tut es gut, ein paar Seiten im Buch lesen, die andere lauscht lieber ruhiger Musik. Weil es sich mit kalten Füßen schlecht schläft, kann zudem ein warmes Fußbad vor dem Zubettgehen ein wohltuendes Ritual sein.
2. Eine angenehme Schlafumgebung schaffen
Wenn die Straße lärmt oder das Stand-by-Lämpchen des Fernsehers grell leuchtet, schläft es sich schlechter. Schon kleine Veränderungen können einen Unterschied machen: Etwa Ohrstöpsel, die für mehr Stille sorgen, oder eine Schlafbrille, die störendes Licht aussperrt. Ebenfalls wichtig ist das abendliche Lüften, damit die Luft im Raum nicht zu stickig ist: Die Temperatur im Schlafzimmer sollte bei 16 bis 18 Grad liegen.
3.Tagesrhythmus gezielt gestalten
Gerade bei Demenz kann der Tag-Nacht-Rhythmus durcheinandergeraten – wichtig ist aber dennoch, den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu fördern. Heißt: Morgens sollte möglichst viel Tageslicht in den Raum gelangen, leichte Morgengymnastik im Bett hilft beim Wachwerden. Komplette Dunkelheit kann Menschen mit Demenz verunsichern, so das ZQP.
dpa