Sie ist eine Neuhardenberger Institution: Gärtnerin Rosemarie Behnke (1). Gemeinsam mit ihrer Tochter Rosemarie Sosinski betreibt sie ,,Rosels Kleeblättchen". Ein Gartenbaubetrieb mit über 120-jähriger Tradition. 1901 hatte mein Großvater Rudolf Schirrmeister die Gärtnerei gegründet", erzählt die 85-jährige Neuhardenbergerin. Seit den 70er Jahren haben Rosemarie Behnke und deren verstorbener Ehemann Günter das Geschäft geführt. Gemeinsam haben wir viele Hochs und Tiefs durchlebt, irgendwie ist es immer weiter gegangen."
So sehen Rosemarie Behnke und ihre Tochter, die den Gartenbaubetrieb in vierter Generation weiterführt, auch die gegenwärtige Situation mit Inflation und steigenden Energiepreisen.
„Wir sind unseren Kunden sehr dankbar, dass sie uns über viele Jahre die Treue gehalten haben", sagt Rosemarie Sosinski. Es gebe heute einen gesunden Mix aus Stammkunden und Menschen, die zum ersten Mal kommen, weil sie beim Vorbeifahren auf das Blumenhaus im Neudorf 34 aufmerksam wurden.
Klein, aber fein - das ist die Devise von ,,Rosels Kleeblättchen". Neben dem Verkauf von Blumen, Pflanzen und Gehölzen - Rosemarie Sosinski betreibt eine eigene Baumschule am Standort-, steht Beratung hoch im Kurs. Das heißt, wer hier einkauft, bekommt immer auch gute Tipps in puncto Gartenbau und Pflanzenzucht mit auf den Weg.
Wissenswertes zu Neuhardenberg
Gehört zu Seelow Land
Neuhardenberg bildete bis 2021 ein eigenständiges Amt. Seit dem vergangenen Jahr wird die Gemeinde vom Amt Seelow-Land verwaltet. Zur Gemeinde Neuhardenberg gehören die Orte Altfriedland mit den bewohnten Gemeindeteilen Altfriedland, Gottesgabe, Karlsdorf und Neufriedland, Quappendorf mit den bewohnten Gemeindeteilen Quappendorf und Neufeld, Wulkow bei Trebnitz sowie der Gemeindeteil Bärwinkel. Bürgermeister von Neuhardenberg ist Mario Eska.
Große Geschichte
Neuhardenberg ist ein Dorf mit großer Geschichte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1348 als Quilicz (später auch Quilitz). Um 1480 befanden sich in Quilitz mindestens drei Rittergüter. Ein Großbrand zerstörte am 9. Juni 1801 mehr als den halben Ort, der deswegen nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel neu angelegt wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus trafen sich im Schloss Neuhardenberg wiederholt Mitglieder des deutschen Widerstands gegen Hitler. Nach dem misslungenen Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 verhaftete wenige Tage später die Gestapo in Neuhardenberg den Gutsherrn Carl-Hans Graf von Hardenberg, der in das KZ Sachsenhausen gebracht, wo er den Krieg überlebte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort am 1. Mai 1949 auf Beschluss der Gemeindevertretung vom 19. Februar 1949 zu Ehren von Karl Marx in Marxwalde umbenannt. Nach der Wende 1989/90 wurde der Ort am 1. Januar 1991 in Neuhardenberg rückbenannt.
675-Jahr-Fest im Juni
Neuhardenberg wird in diesem Jahr 675 Jahre alt. Das soll gefeiert werden. Der Termin steht bereits fest, wie Thomas Manig vom Amt Seelow-Land bestätigte. Am 10. und 11. Juni ist es so weit. ,,Die Vorbereitungen für dieses Jubiläum sind jetzt angelaufen", so der Leiter des Fachbereiches I im Amt. ,,Es wird sich ein Team bilden, das die Fäden in der Hand hält." Wer Vorschläge und Ideen hat, kann sich gern einbringen - am besten direkt über Bürgermeister Mario Eska.
Gefragter Bürgerservice
Seit einem Jahr gibt es die Bürgerservicestelle (BSS) in Neuhardenberg. Über 4100 Anliegen wurden seither in der Behörde angenommen, bearbeitet, erledigt. Allein über 500 Personalausweise und Reisepässe sind in Neuhardenberg erstellt worden. Gut genutzt werde die BSS auch für Anträge aller Art wie Hundeanmeldungen, Friedhofswesen, Führungszeugnisse, An-, Ab- oder Ummelden von Wohnungen und Gewerbe. Erreichbar sind die Mitarbeiter unter Tel. 03346 8049-69 und -70 oder per E-Mail: p.stephan@amt-seelow-land.de sowie c.rindler@ amt-seelow-land.de.