Endlich fliegen die Kamelle wieder!

Herzlich Willkommen zum Rosenmontagsumzug in Gartz

Endlich fliegen die Kamelle wieder!

Gartzer Carnevalgesellschaft bläst mit dem Rosenmontagsumzug zum zünftigen Ausklang der närrischen Zeit

Mainz, wie es singt und lacht? Nee, so viel närrischen Frohsinn und ausgelassene Freude sieht man nur in der uckermärkischen Karnevalshochburg Gartz. Archivfotos: Oliver Voigt

01.03.2022

Gartz. Endlich wieder bunt geschmückte Wagen, endlich wieder Kamelle, endlich wieder Fröhlichkeit und ausgelassene Freude – der Rosenmontag in Gartz kann stattfinden. Das Aufatmen der Gartzer Carnevalgesellschaft (GCG), allen voran vom Vorsitzenden René Schlöricke, ist durch die ganze Uckermark zu hören: „Der Rosenmontagsumzug ist gerettet. Wir sind immernoch da!“, ruft er mit Vorfreude und voller Aufbruchstimmung aus.

Gartzer Carnevalgesellschaft bläst mit dem Rosenmontagsumzug zum zünftigen Ausklang der närrischen Zeit

Wie groß die Bedeutung des Karnevals in Gartz ist, kann nur verstehen, wer die besondere Beziehung zum närrischen Treiben einmal live miterlebt hat. Da werfen Kinder in stolzer Garde-Aufmachung ihre Beine hoch in die Luft, trotzen Wind und Wetter, um Farbe in den tristen Februar zu bringen. Gestandene Männer freuen sie wie kleine Jungs über närrische Sprüche und ausgelassene Feierfreude auf und neben den Fahrzeugen, die ausgefallen geschmückt in einer langen Schlange durch den Ort ziehen. Die Damen werfen sich in Schale und bezirzen als fesche Bienen das Publikum. Und die Besucher juchzen vor Freude, wenn die Kamelle in hohem Bogen durch die Luft fliegen. Wichtigstes Accessoire zu jeden Rosenmontag für alle, die noch nie dabei waren: der Regenschirm. In Gartz wird er, und möge es noch so schütten, an jedem Rosenmontag vom Schutzschirm zum Auffangbehälter umfunktioniert.

Wenn es nach den GCG-Verantwortlichen geht, dann wird das auch in diesem Jahr so sein. Start des Umzugs ist pünktlich um 14.14 Uhr im Mühlenweg, von wo es einmal durch den Ort geht. Eine kleine Änderung gibt’s: Der Zug der fröhlichen Leute wird nicht am Kanonenschuppen enden, sondern auf dem Marktplatz von Gartz. Eine Veranstaltung in den Innenräumen der Traditionsstätte hätte Kontrollen und Überprüfungen der Anwesenden zur Folge gehabt, die die Gartzer Narren nicht gewährleisten Die Damen werfen sich in Schale und bezirzen als fesche Bienen das Publikum. Und die Besucher juchzen vor Freude, wenn die Kamelle in hohem Bogen durch die Luft fliegen. Wichtigstes Accessoire zu jeden Rosenmontag für alle, die noch nie dabei waren: der Regenschirm. In Gartz wird er, und möge es noch so schütten, an jedem Rosenmontag vom Schutzschirm zum Auffangbehälter umfunktioniert. Wenn es nach den GCG-Verantwortlichen geht, dann wird das auch in diesem Jahr so sein. Start des Umzugs ist pünktlich um 14.14 Uhr im Mühlenweg, von wo es einmal durch den Ort geht. Eine kleine Änderung gibt’s: Der Zug der fröhlichen Leute wird nicht am Kanonenschuppen enden, sondern auf dem Marktplatz von Gartz. Eine Veranstaltung in den Innenräumen der Traditionsstätte hätte Kontrollen und Überprüfungen der Anwesenden zur Folge gehabt, die die Gartzer Narren nicht gewährleisten können. Und ausschließen wollen sie auch keine Gäste, deshalb wird ganz einfach unter freiem Himmel gefeiert. Für die Verpflegung in fester und flüssiger Form sorgt der Gartzer Fußballverein – „sie sind geübt am Grill und beim Zapfen“,lobt René Schlöricke die außerhalb des Grüns engagierten Kicker vorab.

Mit dem Rosenmontagsumzug endet die närrische Zeit gleich im doppelten Sinn: Nicht nur die Fünfte Jahreszeit, die auch in der 53. Session aufgrund der Pandemie farblos blieb, geht zu Ende. Die Gartzer hoffen auch, dass dieser bunte Abschluss zugleich ein gutes Omen für die kommende Saison sein wird – und das Ende der Corona-Pandemie die traditionelle Brauchtumspflege in blau-weißem Stimmungstaumel zurückbringt. „Ganz ehrlich, wir hoffen und sehnen uns danach, dass der Karneval endlich wieder in seiner schönsten, ausgelassensten und fröhlichsten Form stattfinden kann. Nicht nur mit dem Rathaussturm und dem Rosenmontag, die wir beide auch unter den Corona-Bedingungen immer noch irgendwie zelebriert haben, sondern vor allem auch bei unseren Veranstaltungen für Klein und Groß, Jung und Alt“, sagt René Schlöricke. Eigentlich könne dem Karneval auch keine Pandemie den Garaus machen, schließlich gibt’s zum Beispiel allein den Rosenmontagsumzug seit 1969. Die lange Zeit der Kontaktbeschränkung und das Verbot von großen Veranstaltungen aber hätte die Gartzer schon mächtig ins Mark getroffen. Dass die schlimmsten Einschränkungen nun überwunden sind, das ist deshalb der größte Wunsch der Narren in Gartz.

Doch was die Zukunft bringt, darum will sich der Vorsitzender erst wieder zum Aschermittwoch beschäftigen. Wichtige Entscheidungen werfen ihren Schatten voraus, denn die Karnevalisten brauchen ein neues Domizil für ihre Kostüme und Utensilien. Diese müssen nämlich sicher untergebracht sein, damit’s in der kommenden, der dann 54. Session in Gartz wieder so richtig zur Sache gehen kann.

Auf einen Blick

Wann? Montag, 28. Februar ab 14.14 Uhr

Wo? Start Mühlenweg, Ende Marktplatz

Wer? Karnevalisten, Gewerbetreibende, Privatleute und ganz viele Fans – jeder will beim Rosenmontag dabei sein

Verpflegung? vom Gartzer Fußballverein auf dem Marktplatz

Mitbringen? Gute Laune und leere Taschen zum Verstauen der Kamelle

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