Die ältesten bisher gefundenen Gräber werden auf etwa 50.000 vor Christus datiert. Zu den ältesten Beerdigungsformen zählt das so genannte Hockergrab: Darin liegt der Leichnam wie ein Embryo mit angezogenen Beinen und gekrümmten Rücken auf der Seite in einem Steingrab.
Soll es so aussehen, als ob der Tote schläft? Drückt seine Haltung die Erwartung einer Wiedergeburt aus? Wurden die Leichen zusammengeschnürt, weil man Angst vor den Toten hatte? Oder wollte man nur Platz sparend möglichst viele Leichen in einem Grab unterbringen? Es bleibt Spekulation.
Sicher ist nur, dass Begräbnisse schon in frühen Kulturen eine wichtige Rolle spielten. Das belegen eindrücklich die Hünengräber - bis zu 12 Meter lange Kammern, die aus großen Gesteinsblöcken zusammengefügt und mit Erde bedeckt wurden. Sie boten Platz für bis zu hundert Tote. Ihre Herstellung muss ein ungeheurer Arbeits- und Zeitaufwand gewesen sein. In späteren Zeiten meinte man, dass nur „Hünen“, also Riesen, diese Grabstätten gebaut haben könnten. Daher der Name „Hünengräber“.
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