„Das ist eine Chance, die Sportart noch bekannter zu machen als sie ohnehin schon ist“, sagte das Oberhaupt des Deutschen Handballbundes (DHB) bei der Eröffnungspressekonferenz in Düsseldorf. „Wir erhoffen uns noch mehr Resonanz für die Sportart und wollen das positive Image in die Bevölkerung tragen.“
Kritische Stimmen zum vergleichsweise großen ökologischen Fußabdrucks des Eröffnungsspiels, für das die Fußball-Arena mit 72 Heizstrahlern auf 23 Grad hoch geheizt wurde, wies Michelmann zurück. „Es ist ein schmaler Grat zwischen wirtschaftlichem und ökologischem Erfolg. Wenn Sie Aufmerksamkeit erreichen wollen, erreichen sie das nicht mit 5 000 Zuschauern“, sagte Michelmann. Auch EHF-Präsident Michael Wiederer bekräftigte: „Man muss dem Interesse seinen Raum geben.“
Der spektakuläre EM-Auftakt in Düsseldorf sei ein „besonderer Moment für die EHF“, führte der Chef der Europäischen Handballföderation EHF aus. Die Aufmerksamkeit, die durch das Turnier und das spektakuläre Eröffnungsspiel erzeugt werde, sei enorm wichtig“. Auch der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller freute sich riesig auf den Beginn des ersten EM-Turniers auf deutschem Boden. „Der Tag ist eine ganz große Handballparty, auf die wir in Düsseldorf schon ganz lange hingefiebert haben“, so der CDU-Politiker.
Zu den Chancen der deutschen legt sich dem Handballer der DHB-Präsident Michelmann schon zu Beginn der EM fest, auch im Hinblick auf den Heimvorteil: „Das Ziel Halbfinale steht fest, da brauchen wir nicht drumherum reden. Bei einer Heim-EM erst recht. Ich freue mich auf ein tolles Handball-Fest“, sagte Michelmann Sport-Informations-Dienst (SID). Diese Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
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Fazit
Stimmen danach
Am Ende der EM-Festwochen freute sich Johannes Golla nur noch auf die Familie und seine beiden Kinder. „Ich bin aber trotzdem sehr, sehr dankbar für das, was wir hier in der Zeit erlebt haben“, sagte der Kapitän der deutschen Handballer, als er sich völlig abgekämpft ein letztes Mal vor die Mikrofone gestellt hatte.
Spielmacher Juri Knorr analysierte aber auch, dass der deutschen Mannschaft „noch ein bisschen Reife“ und „auch ein bisschen Qualität“ fehle.
Bundestrainer Alfred Gislason war Ende des Heim-Turniers „unglaublich stolz auf die Jungs. Beim heutigen Kader waren beispielsweise sechs Spieler dabei, die Jahrgang 2 000 und jünger sind und die haben nicht so viel Erfahrung wie Schweden oder die anderen Nationen. Dieses Turnier hat das Team in Sachen Erfahrung sehr vorangebracht.“ Den Umweg zu den Olympischen Spielen, für die Deutschland sich nun bei einem Viererturnier vom 14. bis 17. März mit Kroatien, Österreich und Algerien noch qualifizieren muss, hätte der DHB-Coach gern vermieden“, gab er zu, aber: „Ich glaube, dass wir deutlich näher an die Weltspitze herangerückt sind als im vergangenen Jahr. Ich bin sehr optimistisch für meine Mannschaft“.
Auch Johannes Golla sah trotz der ausgeglichenen Turnierbilanz von vier Siegen, vier Niederlagen und einem Remis „einen Schritt in die richtige Richtung“, in der Abwehrarbeit sogar einen „Riesenschritt nach vorn“.
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Duo für die Hauptstadt
Sie stehen für die Hauptstadt, sie kennen sich mit großen und kleinen Bällen aus - Felix Kroos und Stefan fungierten als Kretzschmar Botschafter für den Spielort Berlin während der EHF EURO 2024. In der MercedesBenz Arena wurden die Vorrundenspiele der Gruppen A und D und somit auch der deutschen Mannschaft absolviert. Berlin-Botschafter Felix Kroos ist in Greifswald geboren, spielte fünf Jahre für Union Berlin in der Bundesliga und war Mitglied im Trainerstab im Nachwuchs der „Eisernen“. Stefan Kretzschmar wurde in Berlin geboren, lebt seit vielen Jahren wieder in der Hauptstadt und ist seit Ende 2020 Sportvorstand der Füchse Berlin. pm