Auffrischung für Corona-Risikogruppen sinnvoll

Im Alter gut umsorgt

Auffrischung für Corona-Risikogruppen sinnvoll

Fachleute: Guter Schutz für Herbst und Winter

Hochbetagte haben nach der ersten Impfserie häufig eine geringere Immunität gegen das Coronavirus aufgebaut als jüngere Personen - darum raten Fachleute ihnen zur Auffrischung. Foto: Benjamin Nolte/dpa-mag  

14.09.2021

Menschen aus Risikogruppen sollten aus Sicht von Fachleuten die ab September flächendeckend geplanten Angebote für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus wahrnehmen. „Die Auffrischungsimpfung bei älteren Menschen ist sehr sinnvoll. Gerade die über 80-Jährigen sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem - zum Beispiel Rheuma- oder Dialysepatienten - haben eine deutlich schlechtere Immunantwort im Vergleich zu jüngeren Menschen“, sagt Anja Kwetkar. Sie ist Direktorin der Klinik für Geriatrie am Uniklinikum Jena und Leiterin der Arbeitsgruppe Impfen der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). „Diese Abwehrkräfte können durch die zusätzliche Impfung gestärkt werden. Das sind unsere Erfahrungen auch bei anderen Impfungen“, so die Expertin.

Schutz für Herbst und Winter Da viele Ältere, Immungeschwächte und Menschen mit Vorerkrankungen am Anfang dieses Jahres als erste geimpft wurden, sei es wichtig, dass man bei ihnen jetzt auffrischt, erklärt der Immunologe Prof. Carsten Watzl. Gerade angesichts steigender Infektionszahlen sollten diese Risikogruppen für den Herbst und Winter gut geschützt sein.

Auch der Virologe Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité hatte sich zuletzt zu Auffrischungsimpfungen geäußert: Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält er eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst durchaus für sinnvoll. Für die meisten sei das in diesem Herbst aber unnötig.

Die konkrete Umsetzung für Auffrischungsimpfungen obliegt den Bundesländern. Voraussetzung ist, dass die letzte Impfung in der Regel mindestens sechs Monate zurückliegen sollte. (dpa)

Fieber lieber im Mund als unter der Achsel messen

Stiftung Warentest prüft Kontaktthermometer

Wer zum Fiebermessen ein Kontaktthermometer mit Messspitze nutzt, ermittelt die Körpertemperatur lieber im Mund als unter der Achsel. Diese Methode liefert laut der Stiftung Warentest zuverlässige Werte. Voraussetzung dafür ist, dass die Spitze des Thermometers im hinteren Bereich unterhalb der Zunge platziert wird. Weiter vorn sei es zu kühl. Ebenfalls wichtig: Hat man zuvor Heißes oder Kaltes gegessen, könne das den Wert verfälschen.

Messungen in der Achselhöhle seien oft ungenau, berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 09/21). Am präzisesten ist bei Kontaktthermometern die Messung im Po - sie ist aber für viele Menschen auch die unangenehmste Variante.

Die Warentester haben acht Kontaktthermometer untersucht. Ergebnis: Bei der Messgenauigkeit überzeugten alle, in der Handhabung nicht - und drei Modelle überschritten zulässige Nickel-Grenzwerte.

Unterm Strich vergaben die Tester drei Mal die Note „gut“: für das Domotherm Rapid 10 s von Uebe (6 Euro, Note: 1,9), das Thermoval Kids Flex von Hartmann (8 Euro, Note: 2,0) und das FT 15/1 von Beurer (14 Euro, Note: 2,3). Die anderen fünf Modelle waren „befriedigend“. (dpa)

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