Vitamin B12 ist wichtig für verschiedene Zellfunktionen und das Nervensystem. Eigentlich sind die Menschen hierzulande gut versorgt mit diesem Nährstoff. Aber die Aufnahme von Vitamin B12 kann beeinträchtigt werden durch Krankheiten oder Medikamente. Darauf weist die Landesapothekerkammer Hessen hin. Betroffene sind etwa Patienten, die an Typ-1Diabetes leiden. Oder auch diejenigen, die über einen längeren Zeitraum das Diabetes-Typ-2-Medikament Metformin oder Säureblocker einnehmen.
Symptome des Mangels
Das tritt typischerweise bei einem Vitamin-B12-Mangel auf: ein Kribbeln oder Brennen an Händen und Füßen, blasse Haut, eine rot verfärbte oder schmerzende Zunge sowie eingerissene Mundwinkel. Möglich sind auch Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen, Kraftlosigkeit, starke Müdigkeit oder Schlaf-, Seh- und Koordinationsstörungen. In extremen Fällen kann es zu Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und spastischen Krämpfen kommen.
Das passiert im Körper
Vitamin B12 nehmen wir vor allem über tierische Lebensmittel auf. Angelangt im menschlichen Magen, muss es dort gebunden und weitertransportiert werden. Bei einem Typ-1-Diabetiker kann eine Autoimmunreaktion diese Bindung aber stören. Auch Säureblocker wie Pantoprazol, Omeprazol und Esomeprazol, eingesetzt bei Sodbrennen oder Refluxbeschwerden, stören den Prozess. Um Folgeschäden zu verhindern, ist es wichtig, einen Vitamin-B12-Mangel früh zu erkennen und auszugleichen. dpa-mag