Läuse und Milben an kühlen Tagen bekämpfen

Gartentipps vom Fachmann

Läuse und Milben an kühlen Tagen bekämpfen

Pflanzenschutzmittel können bei wirklich warmen Sommertemperaturen zu schnell an den Pflanzen antrocknen - und damit weniger wirken. Foto: Benjamin Nolte/dpa-mag

24.08.2021

Wer an Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden zur Bekämpfung von Schädlingen nicht vorbeikommt, sollte kühlere Sommertage dafür vorziehen. Denn die Hitze schränkt die Wirksamkeit der Mittel an den Pflanzen unter Umständen ein. So könnten bei Temperaturen über 22 Grad die Stoffe schnell antrocknen und diese so schlechter von den Schädlingen aufgenommen werden, (Gartenakademie Rheinland-Pfalz).Zugleich kann eine starke Sonneneinwirkung und hohe UV-Strahlung dafür sorgen, dass die Pflanze die Wirkstoffe schneller als üblich abbaut oder dass die Pflanzen selbst Schaden von den Mitteln davon tragen, die sie schützen sollen. Letzteres ist etwa bei Produkten mit hohem Öl-Anteil der Fall. Auch der Morgentau kann auf Blättern die gespritzten Mittel zu stark verdünnen, erläutert die Gartenakademie. Und am Abend sind die Böden oft so stark aufgeheizt, dass Thermik entsteht - die Aufwärtsbewegung der Luft kann Teile der Mittel wegwehen. Wer aber dringend in einer längeren Hitzeperiode seine Pflanzen behandeln muss, dem raten die Gartenexperten, die Schädlingsmittel dann doch eher am Abend aufzutragen. Die Zeitspanne, in der die Mittel wirken können, sei dann im Vergleich zur Behandlung am Morgen länger.Wobei die Experten grundsätzlich betonen: Pflanzenschutzmittel sowohl gegen tierische Schädlinge als auch gegen Pilzerkrankungen sollte man nicht mehr bei über 25 Grad verteilen. (dpa)

Gelbe Gefahr: Jakobskreuzkraut

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Foto: Felix Kästle/dpa-mag

Das auch Jakobs-Greiskraut genannte Gewächs ist an Feldrändern, auf Wiesen, Ackerbrachen, Magerrasen und in anderen Gras- und Staudenfluren verbreitet. Bereits seit über 20 Jahren breitet sich das Jakobskreuzkraut aus.

Für Pferde und auch Kühe ist das Jakobskreuzkraut pures Gift. Die Blüten weisen eine hohe Alkaloidkonzentration auf, junge Pflanzen sind am giftigsten. Auf der Weide meiden die Tiere älteres Jakobskreuzkraut normalerweise. Doch insbesondere von jungen Tieren oder bei Futterknappheit wird es häufig aufgenommen. Besondere Vorsicht sei bei Heu und Silage geboten. Denn die dort enthaltenen Pflanzen haben ihren typischen Eigengeruch und die Bitterkeit verloren. Bereits kleine Mengen der Pflanze sind giftig auch für Menschen. Sie können die Leber dauerhaft schädigen. Die Gefahren, die von ihm und den verwandten Kreuzkräutern ausgehen, sind heimlicher Natur. Gerade in Zeiten, in denen es modern ist, heimische Wildkräuter für den Salat zu sammeln, sollte man sehr aufmerksam sein. (dpa/cr)

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