Der Frühling ist da: Mit Blick auf die Witterungsverhältnisse betrachten Autofahrer an vielen Orten den Winter bereits als abgeschlossen - und denken bereits an die Sommerreifen. Fehler! Die Hauptunterschiede zwischen Winter- und Sommerreifen liegen in ihrer Zusammensetzung und der Profiltiefe. Sommerreifen verfügen über ein härteres Gummi, da sie bei höheren Temperaturen und auf wärmerem Asphalt zu Einsatz kommen. Grundlage für diese Substanz ist ein geringerer Naturkautschuk-Anteil. Eine Rolle für die bessere Haftung auf den trockenen und warmen Straßen spielen auch die Längsrillen, besonders bei Aquaplaning. Winterreifen weisen im Gegensatz dazu viele Lamellen für einen besseren Griff in Eis und Schnee auf. Auch sind die Profilrillen breiter und tiefer. Die weichere Gummimischung empfiehlt sich im Hinblick auf die Verhärtung des Gummis bei kalten Temperaturen.

Kfz-Meister Guido Schroeder und sein Team vom Fürstenwalder Nissan Autohaus K&S Oder/Spree wissen, was die Kunden brauchen. „Nach sechs Jahren, weil der Gummi aushärtet - also die Bodenhaftung verliert, sollte der Reifen gewechselt werden. Allwetterreifen sind immer ein Kompromiss, also weder ein sehr guter Sommer- noch ein sehr guter Winterreifen. Zudem sollte man die Räder alle zwei Jahre mal auswuchten lassen, da es durch den Abrieb des Gummis zur Unwucht kommen kann, die man dann auch in der Lenkung spürt und das Fahrwerk beeinträchtigt. Der Gesetzgeber hat eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter vorgesehen. Es wird jedoch empfohlen bei Sommerreifen ab 3 Millimeter Profiltiefe zu wechseln, da eine wesentlich geringere Aquaplaning Gefahr besteht und bei Winterreifen sollte ab vier Millimeter ein neuer Reifen her. Der Winterreifen benötigt mehr Profil, um Matsch und Regen zu verdrängen. Für Unsere Kunden sind noch Winterkompletträder vorrätig. Andere Reifen werden Tagesaktuell günstig bestellt“, informiert Guido Schroeder.
Der Wechsel von Winter- auf Sommerreifen geschieht oft in der ersten Aprilhälfte. Viele Autofahrer beenden den Winter und alles, was dazu gehört, nach den Osterferien. Guido Schroeder vom Nissan Autohaus K&S Oder/Spree: „Für einen nicht zu frühen Wechsel sorgt folgende Faustregel. Der dauerhafte Einsatz von Sommerreifen ist möglich, wenn die Temperaturen auch nachts und morgens konstant höher als sieben Grad liegen.“
Herstellerunabhängige und individuelle Beratung bekommen Kunden beim Vogeler Reifen- & Autoservice mit Sitz in Fürstenwalde. Firmenchef Wolfgang Vogeler betont: „Die Notwendigkeit des Wechsels von den Winter- zu den Sommerreifen macht sich in mehreren Aspekten bemerkbar. Der Reifenabrieb bei den Sommerreifen ist geringer, dadurch sinkt auch der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Winter. Zwei Elemente, die auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Denn der Anteil der MikroplastikEmissionen ist dadurch ebenso niedriger wie der CO2-Ausstoß.

Weitere Pluspunkte sind die wesentlich kürzeren Bremswege und eine höhere Fahrstabilität. Sommerreifen verfügen über ein gutes Handling bei Nässe mit einer höheren Sicherheit bei Aquaplaning. und Trockenheit.“ Um alle diese Argumente zu realisieren empfiehlt der Experte, beim Kauf neuer Reifen keine Billigprodukte auszuwählen. „Es gibt oftmals erhebliche Unterschiede bei Sicherheitsaspekten wie Bremsen, Kurvenfahrten oder Nässe. Nachteile der billigen Pneus gibt es auch in Fragen des Fahrkomforts, denn sie führen zu höheren Abrollgeräuschen.“
In Briesen/Mark ist Wolfram Süllke, ein Meister im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk, Chef der gleichnamigen Autowerkstatt Süllke. Er gibt zu bedenken: „Jetzt besteht die höchste Nachfrage nach Pneus für die Sommermonate. Entsprechend hoch sind in dieser Zeit auch die Preise. Mit sinkenden Kosten lässt sich ab Mitte April rechnen, auf das niedrigste Preisniveau sinkt die Anschaffung beim Kauf Anfang Juli.“ Ein Abwarten mit dem Kauf bis in den Winter führt jedoch nicht immer zu günstigeren Preisen. "Wer also beim Aufziehen der Sommerreifen eine geringe Profiltiefe oder ein Ablaufen der Nutzungsdauer feststellt, plant am besten schon für Sommer die Neuanschaffung." 1a Autoservice in Fürstenwalde wird von Frank Andrae geleitet. Auch dort haben die drei Mitarbeiter inklusive Azubi derzeit viel zu tun, obwohl die Reifenwechselsaison noch nicht richalle in den Startlöchern“ meint Frank Andrä. Über zu wenig Arbeit können er nicht klagen.
Im Gegenteil: Gesucht wird weiterhin Fachpersonal. Azubi Yassin Ataya befindet sich aktuell im dritten Lehrjahr. Er wird auf jeden Fall nach Beendigung der Ausbildung im Unternehmen bleiben. MÄSO/JKO