Am letzten Wochenende waren die Finowfurter Flößerinnen und Flößer beim 36. Deutschen Flößertag in Magdeburg dabei.
Das Motto dort lautete "700 Jahre Flößerei auf der Elbe und in Magdeburg“. „Es ist das erste Mal, dass Magdeburg Gastgeber dieses Treffens war“, so Ramona Eichstädt, die Vorsitzende des Vereins aus der Schorfheide. In Magdeburg wurde die Flößertradition in den letzten Jahren wiederbelebt. Gefeiert wurde dort auch das Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung der Flößerei auf der Elbe vor 700 Jahren. Dagegen ist das Handwerk in der Schorfheide noch jung. Vor mehr als 150 Jahre haben die Flößer das Bild auf dem Finowkanal entscheidend geprägt.
Aus diesem Grund haben 18 Enthusiasten am 21. Januar 1999 den Finowfurter Flößerverein gegründet. Er fördert die Bemühungen um die Flößerei, die Erforschung sowie die Bewahrung der Technik der Holztransporte auf dem Finowkanal sowie den angrenzenden Gewässern.
Heute gehören zum Verein 32 Männer und 21 Frauen und 13 fest Fördermitglieder. Sie schreiben auf ihrer Internetseite:
Die Flößerei auf dem Finowkanal und den angrenzenden Gewässern hat eine wichtige ökonomische Rolle gespielt. Sie erreichte ihren Höhepunkt, als in anderen Teilen Deutschlands der Holztransport auf dem Wasser den Zenit seiner Bedeutung längst überschritten hatte. Sie gab vielen einfachen Menschen die Möglichkeit, ihr tägliches Brot zu verdienen.
Die heutige Pflege der Tradition hat viele Formen, so Ramona Eichstädt. Vor Ort oder in der Welt. Im Mai fuhren sie nach Spanien zu den Internationalen Flößertagen in Laspuna am Fluss Cinca.
Am Floßplatz liegt das im Frühjahr neu gebaute Floß, das zu Himmelfahrt die Gäste über Kanal schipperte. Eines der neuen Mitglieder spielt Schifferklavier, sodass noch einmal anders Stimmung beim Floßfahren garantiert ist, so die Vereinschefin.

Zur Eröffnung des Flößerfestes werden die Aktiven um Ramona Eichstädt gemeinsam mit dem Bürgermeister Wilhelm Westerkamp das Bierfass anstechen am Freitag um 20 Uhr auf der Erzbergerplatz.
Zum Programm auf dem Floßplatz: Besichtigung des Flößerhandwerkes und der Flößergasse.
• Flößertaufen jeweils einmal am Tag
• Handwerk mit Keramik und Korbflechterei
• Kuchen und Getränke von den Flößerschwestern
Nur am Samstag:
• "The Sounds of Akkordia“ sind zu hören von 14 bis 15 Uhr.
• Die Feldküche Lenz ist zu Gast.
Von Sabine Schulz