IGEL-Leistungen nicht dringend

FIT, GESUND UND SCHÖN

IGEL-Leistungen nicht dringend

Bei Selbstzahler-Leistung nicht drängen lassen

Ärzte müssen über die angebotene Leistung umfassend aufklären. Christin Klose

05.04.2022

Wird einem in der Arztpraxis eine privat zu zahlende Zusatzleistung angeboten, sollte man sich nicht dazu drängen lassen. Keiner muss darüber schnell entscheiden, stellt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen klar.

Üben Ärztinnen und Ärzte deshalb Druck auf Patienten aus, ist das unseriös. Nach Angaben der Verbraucherschützer sind Zusatzleistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden, "nicht dringend". Was medizinisch notwendig, wirtschaftlich und ausreichend sei, bezahlten die Kassen.

Nachfrage bei der Kasse


Ohnehin kann es sich lohnen, zunächst bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, ob sie nicht doch die Kosten übernimmt. Manche zahlen die nämlich auch für Behandlungen, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen stehen. Das muss man jedoch vorher klären, so die Verbraucherschützer. Nachträglich gehe das nicht. Dann bleibt man womöglich auf Kosten sitzen, obwohl die Kasse gezahlt hätte.

Mit Blick auf das Geld ist außerdem wichtig: Ärztinnen und Ärzte müssen einen vorher darüber informieren, wenn eine Behandlung oder Untersuchung nicht oder nur zum Teil von der Krankenkasse bezahlt wird. Es sollte einen Kostenvoranschlag geben, der die zu zahlende Summe möglichst genau aufschlüsselt. Pauschalpreise seien ebenso nicht erlaubt wie Zahlungen auf Vorkasse, so die Verbraucherzentrale. Die Praxis sei verpflichtet, eine Rechnung auszustellen.

Ein weiteres Detail: Wer die angebotene Selbstzahler-Leistung ablehnt, muss dies nicht auf einem Verzichtsformular mit seiner Unterschrift bestätigen. Zwar könne der Arzt die Ablehnung für sich notieren, schreiben die Verbraucherschützer - doch dafür braucht er nicht die Unterschrift des Patienten.

Bei vielen dieser sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) ist der tatsächliche Nutzen für die Gesundheit nicht gut durch Forschungen belegt. Hilfreich bei der Abwägung für oder gegen so eine Leistung kann ein Blick aufs Informationsportal „IGeL-Monitor.de“ sein. Hier werden IGeL-Leistungen hinsichtlich ihres Nutzens und möglichen Schadens bewertet.

Der IGeL-Monitor wird vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen betrieben. (dpa)


Havelland Kliniken GmbH

Gesundheit stabilisieren im Alter

Ab einem Lebensalter über 65 Jahre brauchen Patienten eine spezielle gesundheitliche Versorgung, denn bei Ihnen liegen oft Vorerkrankungen oder mehrere Krankheiten parallel vor. Krankheitsbilder äußern sich im Alter oft anders und Therapieerfolge setzen verzögert ein.

In der Altersmedizin (Geriatrie) verfolgen die Havelland Kliniken stationär und ambulant daher einen ganzheitlichen Ansatz. Jede geriatrische Behandlung beginnt mit einer umfassenden Eingangsuntersuchung. Danach erstellt das multiprofessionelle Team unter Leitung der Geriater einen individuellen Behandlungsplan. Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten berücksichtigen die höhere Empfindlichkeit und geringere Belastbarkeit alter Patienten. In der Klinik Rathenow gibt es mit dem Alterstraumzentrum ein spezielles Angebot für ältere Patienten der Unfallchirurgie. Chirurgie und Geriatrie kooperieren eng miteinander, um die Behandlung z. B. einer Fraktur nach den Ressourcen und Bedürfnissen alter Patienten auszurichten. Und nach einem Klinikaufenthalt gilt es, Behandlungserfolge zu festigen.

Die Geriatrischen Tageskliniken in Rathenow und Nauen bieten entsprechende Programme an. Individuelles Training steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit der Gäste, damit sie ihren häuslichen Alltag möglichst selbstständig bewältigen können. Auch pflegende Angehörige erfahren so Entlastung. Sie können eigenen Aufgaben nachgehen, denn sie wissen die pflegebedürftige Person in der Tagesklinik gut betreut. Den täglichen Transport zwischen Häuslichkeit und Tagesklinik übernimmt ein versierter Fahrdienst.

Die Behandlung erfolgt werktags in der Zeit von 8:00 bis 15:00 Uhr. Für Diagnostik und Therapie stehen dabei fast alle Möglichkeiten einer Klinik zur Verfügung. Voraussetzung für die Aufnahme in der geriatrischen Tagesklinik ist eine entsprechende Einweisung des behandelnden Arztes. In Abständen kann diese Behandlungsform auch mehrfach in Anspruch genommen werden.


Storchenbiss harmlos

Babys

Ein Storchenbiss bei Neugeborenen ist für Eltern kein Grund zur Beunruhigung. Die Hauterscheinung sei gutartig und völlig harmlos, erklärt die Kinderärztin Claudia Saadi in der Zeitschrift Baby und Familie. (dpa)

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