Verliebt in den Wunsch nicht in den Weg
Wie toll es doch klingt: Ich möchte mit dem Rauchen aufhören Ich möchte zehn Kilogramm weniger wiegen. Ich möchte ein Unternehmen gründen. - Menschen verbinden mit diesen Aussagen Vorstellungen darüber, wie sich ihr Leben positiv gestaltet, wenn sie diesen Status erst einmal erreicht haben. Für viele lässt sich jedoch konstatieren, dass sie sich in die Idee verliebt haben, mit dem sozialen Prestige, dem Gehalt und der Bewunderung, die damit einhergehen.
Geflissentlich ignorieren sie harte Fakten. Vom Tabak abzulassen braucht viel Willensstärke, wer Kilos verlieren möchte sollte sich auch mit einer Ernährungsumstellung und regelmäßigem Sport einverstanden zeigen. Bevor wir also unsere Vorsätze aus sprechen, dürfen wir uns fragen, ob wir nur die Vorstellung mögen oder auch die Ausdauer besitzen, sie in die Tat umzusetzen.
Ziele setzen
Wer sich tatsächlich als bereit einschätzt, eine Veränderung in seinem Leben herbeizuführen, darf sich stolz zeigen, denn er oder sie weiß, dass ein durchaus harter Weg bevorsteht, und möchte ihn dennoch gehen. Nun steigen wir in medias res, indem wir uns Ziele setzen; denn mit ihnen und ihrer Formulierung steht und fällt unsere Motivation.
Wir fangen mit unserem Hauptziel an beispielsweise: Ich möchte ein höheres Fitnesslevel erlangen. Danach dürfen wir uns fragen, woran wir erkennen, dass wir diesen Zustand erreicht haben. Beispielsweise erfüllen wir die Bedingung, wenn wir einen Halbmarathon laufen können. So haben wir eine zielerfüllende Kondition formuliert. Von hier ab teilen wir die Strecke in kontrollierbare Abschnitte ein: zehn Minuten am Stück laufen, dann dreißig, als Nächstes vielleicht einen Zehn-Kilometer-Lauf. Einzelne Etappen lassen sich leichter erreichen führen aber in ihrer Gesamtheit an die Spitze des Berges.
Fragewort für mehr Kraft
Warum wollen wir eigentlich unser Ziel erreichen? Es klingt so einfach, jedoch stellt sich die Antwort auf diese Frage als die treibende Motivationskraft heraus. Wer seine Beweggründe klar vor Augen hat und sich mit ihnen identifiziert folgt dem Weg konsequenter. Warum wollen wir fitter werden? Um gut auszusehen, um uns attraktiver zu fühlen, um uns in unserem Körper wohler zu fühlen, um uns etwas zu beweisen. Kein Grund erweist sich als zu gering, solange es sich um den wahren Beweggrund handelt. Unsere Handlungen passen sich dann der Logik des Warum´s an. Wenn wir ein höheres Fitnesslevel erreichen wollen, dann führt kein Weg am Gang zum Fitnessstudio vorbei. Dann können wir auch nicht zu lange Pausen machen, sonst verschwinden die Trainingseffekte. Auch jeden Tag Junk Food in sich reinzuschaufeln widerspricht diesem Grund. Sein Warum zu verinnerlichen, bringt Logik in unsere Verhaltensmuster, was es unserem Kopf erleichtert, konstant die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Aufrappeln, Krone richten, weitergehen
Jetzt haben wir mit unserer veränderten Einstellung und der Zielformulierung eine solide Grundlage geschaffen, um nachhaltig einen Veränderungsprozess anzustoßen, wir legen los und die erste Zeit läuft alles wie am Schnürchen und nach wenigen Wochen kommt dann das erste Wanken. Müdigkeit in Kombination mit schlechtem Wetter, einem Streit mit dem Partner und Muskelkater führten beispielsweise dazu, dass wir eine Woche lang nicht zum Sport erschienen. Sicherlich entlarven wir uns hiermit als unwürdig, uns ‚Sportler’ zu nennen. Vor Scham werfen wir das Handtuch, weil wir uns einreden, weitermachen hätte nun keinen Sinn mehr. Jedoch stellt sich Perfektionismus wie so oft als hinderlich heraus, denn wir alle scheitern ab und an. Es kommt nur darauf an, wie wir da mit umgehen. Ohne überhöhte Selbstansprüche dürfen wir natürlich auch nach einer Woche Abstinenz die Sportschuhe wieder herausholen und erneut anfangen. Um die Ziele zu erreichen, braucht es vor also vor allem eine Veränderung im Kopf hin zu weniger Perfektionismus und mehr Realismus, gepaart mit klaren Zielen. (borgmeier pr)
Klein anfangen statt klein beigeben
Gute Vorsätze
Umfragen ergeben: Jeder Dritte nimmt sich für das neue Jahr etwas vor: Gesünder essen, regelmäßig Sport treiben, mehr sparen, umweltbewusster leben. Klingt gut. Und bei den meisten leider so allgemein, dass es entweder bei den Vorsätzen bleibt oder diese nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden.
Experten sind sich einig: Je konkreter das Ziel, je definierter die einzelnen Schritte dahin und vor allem je genauer die Motivation dahinter - und sei sie auch noch so profan - desto größer der Erfolg. Wer nach Perfektion bei der Durchsetzung strebt, ist eher nicht gut beraten. Besser: Rückschläge analysieren, akzeptieren und hinter sich lassen. Und: Man darf ruhig klein anfangen. Das ist auf alle Fälle besser, als klein beigeben. (Cornelia Michaelis)