Eltern sollten Tablette nicht als „Bonbon“ anpreisen

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Eltern sollten Tablette nicht als „Bonbon“ anpreisen

Kinderarzt warnt: Medikamente nicht verharmlosen

Riskante Neugier: Medikamente sollten nicht in Griffweite von Kindern abgelegt werden. Foto: Mascha Brichta/dpa-mag

08.03.2022

„Komm, das schmeckt süß wie Saft“ oder „Das ist wie ein Bonbon“: Mit solchen Sätzen versuchen Eltern manchmal, ihre Kinder bei der Gabe von Arzneimitteln zu locken. Der Kinderund Jugendarzt Prof. Berthold Koletzko rät ausdrücklich davon ab: „Solche Verharmlosungen erhöhen die Gefahr, dass herumliegende Medikamente in einem unbeobachteten Augenblick vom Kind geschluckt oder getrunken werden“, warnt der Vorsitzende der Stiftung Kindergesundheit.Besonders groß ist das Risiko nach Angaben der Stiftung in den Momenten, in denen Eltern nur kurz abgelenkt sind - beispielsweise von einem Klingeln an der Haustür, oder weil sie mal schnell auf die Toilette müssen. Zeit genug für das Kind, sich eine auf dem Tisch liegen gelassene Tablette zu schnappen und zu essen. (dpa) 

Auch kleineres Sport-Zubehör vor Kindern sichern

Unfallgefahr

Viele Menschen halten sich zu Hause fit, beispielsweise mit Crosstrainern, Hanteln oder Bändern. Aber auch kleine Kinder finden die Geräte und das Zubehör oft interessant - manchmal mit unerwünschten Folgen. „Vielen Eltern ist die Verletzungsgefahr nicht bekannt“, warnt Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Dass es zu Quetschungen oder Knochenbrüchen kommen kann, wenn die Kinderhand während des elterlichen Trainings an den Crosstrainer oder das Rudergerät gerät, haben viele Eltern auf dem Schirm. Doch auch kleinere Geräte bergen Risiken. TRX-Bänder - als Schlingen-Trainer bekannt - können zu Verletzungen führen, wenn Kinder sie beispielsweise als Schaukel benutzen und dann stürzen.

Auch Kabel können gefährlich werden, da sich die Kinder damit möglicherweise strangulieren. Wenn möglich, sollten Eltern ihr Sport-Equipment daher so aufbewahren, dass Kinder keinen Zugang dazu haben. Auch klare Regeln helfen: „Kleine Kinder müssen wissen, dass das Equipment für sie tabu ist“, so Kinderärztin Niehaus. (www.kinderaerzte-im-netz.de) (dpa)