Appetithemmer und Co.

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Appetithemmer und Co.

Irrtümer über verlockende Abnehmhelfer

Kalorien sparen durch Abnehm-Pulver: Beim Absetzen kann viel falsch gemacht werden, so dass es zum JoJo-Effekt kommt. Foto: Franziska Gabbert/dpa-mag

10.01.2022

Die Festtagspfunde sitzen noch auf den Hüften? Da klingen Pülverchen und Pillen verlockend, die die Fettverbrennung ankurbeln. Doch dauerhaft abnehmen kann man damit alleine nicht. „Manche Mittel schaden sogar“, sagt Angela Clausen von der Verbraucherzentrale NRW.So versprechen Entwässerungsmittel oder Appetithemmer einen leichten Weg zum Gewichtsverlust. Tatsächlich könne man durch Entwässerung schnell an Gewicht verlieren. Aber das ist kein Fettabbau. Und Appetithemmer mit Quell- und Ballaststoffen wie Glucomannan aus der Konjak-Wurzel können zum Darmverschluss führen, wenn man nicht genug trinkt.Jo-Jo-Effekt: Appetithemmer besser ausschleichenSolche Mittel machten zwar tatsächlich satt, aber nach dem Absetzen der Präparate drohe wegen der Gewöhnung ein Hunger auf große Portionen und damit ein JoJo-Effekt. Wichtig wäre, die Mittel langsam auszuschleichen und durch ballaststoffreiche Gemüse und Getreide zu ersetzen.Auch Diät-Shakes aus Pulvern hören sich einfacher an als aufwendige Gemüsegerichte zu kochen. Doch der Körper brauche mehr als das, was in solchen Mischungen enthalten ist. Werden alle Mahlzeiten durch sie ersetzt, müssen sie den Warnhinweis „Darf ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Wochen verwendet werden“ tragen.Bei Diät-Shakes nur eine Mahlzeit ersetzenBesser sei es, kurze Zeit nur eine Hauptmahlzeit dadurch zu ersetzen. Der Ersatz liefert dann nur 200-400 kcal statt der normalen 700-800 kcal einer Hauptmahlzeit. Dieser Einstieg in die Gewichtsabnahme funktioniere aber nur, wenn auch sonst kalorienärmer gegessen wird.Wer glaubt, durch Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform Kalorien zu sparen, irrt auch. Sie können viele Kalorien und Zucker liefern. Angaben dazu seien für Nahrungsergänzungsmittel nicht vorgeschrieben, könnten falsche Erwartungen wecken. Erkennbar ist hoher Zuckergehalt, wenn als Zutaten Maltodextrin oder Zucker ganz oben stehen. (dpa)