Auch Bandscheiben und Gelenke profitieren von dem Wechsel aus Belastung und Entlastung – man kann definitiv sagen: Ohne Bewegung kein fitter Rücken. Fünf Tipps für den Alltag:
Die tägliche Dosis Aktivität: Wie man sich bewegt, ist aus Sicht der DGOU zweitrangig. Von Spazierengehen bis Klettern sei jede Art von Aktivität hilfreich für den Rücken. Es sollten aber mindestens 30 Minuten am Tag sein.
Ein Ratschlag der Experten: Weil selbst eine halbe Stunde auf manche abschreckend wirkt, drittelt man sich die Aktivitäten auf und bewegt sich drei Mal am Tag ganz bewusst für ungefähr zehn Minuten.
Abwechslung bei der Arbeit: Klar, in vielen Berufen ist man aktiv. Doch gerade Menschen, die Schreibtischarbeit verrichten, bewegen sich oft zu wenig. Zwei einfache Gegenmaßnahmen lauten: Immer wieder die Sitzposition ändern und regelmäßig aufstehen, um sich zu strecken.
Gewicht im Blick halten: Bewegungsmangel und dazu einige Snacks mehr als sonst können zu unerwünschten Corona-Kilos auf den Hüften führen. Das kann den Rücken stressen, denn die Muskulatur wird durch zunehmendes Körpergewicht mehr beansprucht.
Wer es schaffe, sein Gewicht weitestgehend zu kontrollieren, schalte einen wichtigen Krankheitsfaktor damit von vornherein aus, erklärt Jan Holger Holtschmit. Der Orthopäde ist Präsident der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akut-Kliniken (Anoa). Eine feste Morgenroutine: Gleich nach dem Aufstehen etwas für die Gesundheit tun, das bringt Motivation für den ganzen Tag - und auch der Rücken freut sich. Dabei muss man es nicht übertreiben: Zehn Minuten Gymnastik und Dehnübungen reichen laut DGOU schon.
Regelmäßig abschalten: Für das Zwicken im Rücken ist fehlende Muskulatur längst nicht der einzige Auslöser. Auch die Psyche könne dazu beitragen, dass man Schmerzen bekommt, so Holtschmit.
Wer kann, sollte Dauerstress unbedingt vermeiden und regelmäßig abschalten. Für wen Yoga oder autogenes Training nichts ist, der kann zum Beispiel einen Spaziergang im Wald machen. (dpa)
Vor einer OP
Gurgeln kann Komplikationen verhindern
Vorbeugendes Gurgeln vor einer anstehenden Operation kann insbesondere Senioren helfen, eine Lungenentzündung abzuwenden. Darauf weisen die Deutsche Lungenstiftung und der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK) hin. Sie berufen sich auf eine Analyse aus China, für die mehrere Studien ausgewertet wurden.
Nach einer Operation ist meist Bettruhe angesagt. Das kann aber gerade für ältere Menschen fatale Folgen haben: Im Liegen wird flacher geatmet als in aufrechter Position. Auch Abhusten fällt schwerer. Schleim sammelt sich in den Bronchien, Bakterien nisten sich ein. Lungenentzündungen sind nach VPK-Angaben die dritthäufigste Komplikation nach einem chirurgischen Eingriff.
Wer vor der Operation mehrmals den Mund mit einer antibakteriellen Lösung ausspült, reduziere das Risiko deutlich. Das geht bei Älteren am besten, indem eine Pflegekraft die Patienten zum Gurgeln anleitet oder selbst deren Mundhöhle und Zähne mit der Lösung reinigt. Zusätzlich ist es nach einer OP immer wichtig, mit Patienten Atemübungen zu machen und das Kopfende am Bett hochzustellen. Sobald wie möglich sollten Operierte aufstehen und ein wenig herumlaufen. (dpa)